Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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bis 1637 wirkte, und welchem Matthäus Federt als Schul- 
halter folgte. 
Laut einer Aufzeichnung vom I. 1801 wird das Schul¬ 
zimmer als ein enges, feuchtes, für Lehrer und Lernende unge¬ 
sundes Loch, welches zudem für die Hälfte der schulfähigen Kinder 
nicht genügenden Raum biete, geschildert, und zugleich über den 
äußerst mangelhaften Schulbesuch geklagt, obgleich ein vortreff¬ 
licher Lehrer bei der Schule angestellt sei. 
Um das I. 1790 wurde zu Winteraigen, einer s/4 
Stunden vom Pfarrorte Andorf entfernten Ortschaft, eine Mittel¬ 
schule eröffnet, damit dem Unwesen der in dortiger Gegend 
ambulireuden W ukelschnlen gesteuert würde, und ein geprüfter 
Lehrer dorthin exponirt, der jedoch mit seinem Einkommen auf das 
Schulgeld seiner Kinder und auf das Mitleid der Eltern derselben an¬ 
gewiesen war. Das Schulzimmer war eine baufällige, finstere, enge 
Dachstube im Winterbauernhause; diese Schule befand sich in physi¬ 
scher und pädagogischer Hinsicht keinesfalls in einem erfreulichen 
Zustande. Unter der königl. bayrischen Regierung wurde diese 
Mittelschule wieder aufgelassen. 
Bei dem im I. 1818 stattgehabten Brande zu Andorf 
war auch das Schulhaus ein Raub der Flammen geworden; 
Pfarrer I. Postlbauer ließ, um der Schule eine Juterimsuuter- 
kunst zu eröffnen, im I. 1819 im Kaplanhause aus den dortigen 
Stallungen ein geräumiges Schulzimmer Herstellen. Erst im I. 
1831 wurde im Konkurrenzwege und nach den bestehenden Schul- 
bauuormälien, unweit der Stelle des alten schulhauses, ein neues 
Schulhaus mit zwei Lehrzimmern erbaut, und in diesem der 
Schulunterricht für 355 Wochenschüler und 175 Feiertagsschüler 
vou dem Schullehrer nnb dem ihm beigegebenen Schulgehilfen 
bis zum I. 1869 besorgt. 
Die im I. 1870 erfloßene neue Schulverfasfung setzte die 
Dauer der Schulpflichtzeit der Kinder auf 8 Jahre fest; für 
die hiedurch auf 430 Kinder gesteigerte Schülerzahl erwies sich 
der Raum in 2 Lehrzimmern und mit 2 Lehrkräften als nicht mehr- 
zureichend und es erging von Seite der Schulbehörden an die