Volltext: 5. Folge (5. 1935)

«lIIIDINIiniilHB ® 
Nachrichtenblatt für die jüdische Be¬ 
völkerung , Organ des. Verbandes der Zion. 
Rev.Ortsgruppe Linz. 
26 .Schebat 5665 5.Folge 
■ Nach der 6. ■Revisionistischen Weltkonferenz. 
Am 15. Jänner 1955 ist die 6. revisionistische weltkonfei^e-nz in Krakau ge¬ 
schlossen Worden. 2oo Delegierte aus - allen Ländern derzeit und viele hun¬ 
derte G^s te 'nahmen an de.rselben teil. Obwohl die gegnerische Presse zu be¬ 
richten-vj.uss te , dass es innerhalb der revisionistischen Union Spaltungsten- 
denzen gibt, kam im Gegenteil die völlige Geschlossenheit der Versammlung 
deutlich•zürn Ausdrucke" Man kann diese Spaltungsgerüchte nur als boshafte 
Verleumdung bezeichnen, wenn man erfahrt, dass von den 2oo Delegierten nur 
4 gegen das Friedensabkommen sich ausgesprochen haben. Dagegen gab es im 
Bezug auf das.Verhältnis zur zionistischen Organisation überhaupt keine Ge¬ 
genstimme. Der Revisionismus kennt heute ein diesbezügliches Problem nicht 
mehr, da es durch die Konf erehz . r„s t'los ge lös t erscheint. Wir haben unsere 
eigene freiwillige Disziplin zur primären erhoben und niemand wird uns 
davon abbringen. " Ob wir an dem heurigen. Zionistenkongresse teilnehmen wer¬ 
den öder nicht, darüber wird unsere Exekutive entscheiden und die ganze^ Or¬ 
ganisation' wird wie ein. Mann hinter Jp. bot ins ky stehen.. Die- Leitung der Uni¬ 
on wird nichts unterlassen um die innerz ionis tische Befriedungaktion fort¬ 
zusetzen. Es wurde beschlössen.das. Palästinareferat von Paris nach Palästi¬ 
na zu verlegen. Die Leitung desselben hat Dr.Hoffmann übernommen, der eine 
Reihe wichtiger Aufgaben wie Auf bau, Bank, Krankenkasse , Nationale Gewerk¬ 
schaft u.s.w. zu lösen haben wird. • 
Keren Tel Hai: 
Auf der ersten Welt• Konferenz des Keren Tel Hai in Krakau referierte Jabotins- 
ky über,Ziele und Aufgaben dieses Aufhäufendes der Revisionisten. Er führ¬ 
te als diese vornehmlich an: 
Förderung der nationalen Gewerkschaf t du rch Errichtung von Krankenkassen, 
Arbeiterwohnungen, He imen' und Siedlungen. 
Erziehung der Juden' zum See vol k. Schaffung einer eigenen Schiff ahrt , die 
für .den künftigen Judenstaat von wichtigster^ Bedeutung ist. 
Ausbildung für den Luftverkehr. 
Schaffung von Bildungsstätten für zivile Dienste. 
Die wichtigste Aufgabe des Fondes aber bleibt d'ie Versorgung der Landarbei¬ 
ter mit eigenem Boden mindestens für die 2. Hälfte ihres Lebens. Durch die . 
Werbung für den Keren Tel Hai wollen.wir keinem änderen Fonde Konkurrenz ma¬ 
chen. Von diesem Gesichtspunkte aus gesehen ist jeder. Hinweis , dass der 
Keren Tel Hai nur Partelzwecken dient,'eine' bewusst unrichtige Behauptung, 
die wir zurückweisen, da-der, Keren Tel Hai neben den anderen Fonden min¬ 
destens genau so wichtige Aufgaben des kolonialen Aufbaues zu erfüllen hat. 
Die Keren Tel Hai Kommission in Linz-wird unbeirrt und im Bewusstse.in der 
hohen Aufgäbe des Fonde's ihre Arbeit in zielbewusster Weise fortsetzen. 
Durch seinen Geist und durch sein Ziel ist der Tel Hai Fond Kuer Fond.Durch 
ihn sichert ihr das Heil des .jüdischen Volkes ""und die Zukunft Eurer Kinder. 
4.Tel Hai Fonds Ausweis: Emil.Fränkel S lo. -r-,He imkas sa S 5.--. 
Aus der loka len■ 'Bewegung . 
Am 12. Jänner 1955 hat die Eröffnung des neuen Heimes in der Schubertstras - 
se 29/1 stattgefunden. Gg.Robert Spitz gab einen kurzen Bericht über die 
bisherige Tätigkeit. Eine wichtige Aufgabe wird uns im weiteren Ausbau un¬ 
serer Organisation und des Jugendbundes Brith Trumpeldor obliegen. Auf das 
von Gg. Spitz gehaltene Referat "Londoner Abkommen" folgte e'ine lebhafte 
De bat t e . 
Auf wiederholte Anfragen teilen wir mit, dass das Heim uns vom Kultusvor¬ 
stande nicht unentgeltlich zur Verfügung ge.steilt wurde. "Tir bezahlen einen 
Monatzins von S 4o.-~ 
An 
die Studienbibliothek 
Linz 
Linz, 3a,Jänner 1935
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.