Volltext: 1. Folge (1. 1934)

Linz 
Nachrichtenblatt für die jüdische' - - 
Bevölkerung. Organ des Verbandes der Feldstrasse 
Zion.Revis. Ortsgruppe Linz. 
2 Kislev '5695 1.Folge Linz, 9.November 1934 
Zum Geleit ! 
Unser ab heute fortlaufend erscheinendes Blatt hat 
den Zweck nicht nur unsere Anhänger, sondern alle Mitglieder der Kultus - 
gemeinde über das 'Wesen des Revisionismus zu informieren. Ueber keine Be¬ 
wegung schwirren soviele unsinnige Gerüchte durch die jüdische Öffent¬ 
lichkeit wie gerade über den Revisionismus. Nlcht-s ist jedoch leichter 
als das Fundament jedes revisionistischen Denkens mit den Korten*. 
Reinhe it .Gerecht igke i t und 
A u f r i c h t i g k e i t zu kennzeichnen. . 
Der Revisionismus, ist die geistige und körperliche Auferstehung des jüdi¬ 
schen Volkes in Palästina und im Galuth.. Wir erblicken unsere Hauptaufga¬ 
be darin unsere Leser in die jüdische '"e 1t-& Kulturpolitik einzuführen 
und sie über Ziele und Bestrebungen unserer weltumspannenden Bewegung 
fortlaufend zu unterrichten. 
Landesverband der Zion.Revisionisten 
Ortsgruppe Linz. 
Die letzten Vorfälle in unserer Gemeinde. 
Aus bestimmten Gründen sehen wir uns veranlasst,den 
in letzter Zei't aufgetauchten Gerüchten entgegenzutreten, dass wir in ei¬ 
ner Angestelltenfrage einen jus tarne nt Standpunkt einnehmen. 
wir erklären hiemit öffentlich, dass wir unsere Be¬ 
wegung in Linz in keiner wie immer gearteten Weise mit irgend welchen 
persönlichen Angelegenheiten verquicken lassen und uns lediglich nur das 
wrohl der Kehillah am Herzen liegt. 
Für uns ist die jüdische Kultusgemeinde eine Institution, deren Verwal¬ 
tung mit besonderer Sorgfalt und Wirtschaftlichkeit geführt werden muss. 
'■"ir lehnen jedes Politikum auf das Entschiedenste ab, wir verlangen nur 
im Namen der überwiegenden Mehrheit unserer Gemeindemitglieder eine be¬ 
sonders sparsame Ausgabenwirtschaft,eine Forderung die bei der heutigen 
Wirtschaft liehen Lage der Gemeindemitglieder sicherlich am Platze ist. 
Es ist für die Linzer Judenheit eine zwingende Not¬ 
wendigkeit, dass unsere Bewegung ihrer imposanten Stärke entsprechend iffi 
Kultusvorstande vertreten ist. Eine Notwendigkeit sowohl für das jüdische 
Leben in unserer Gemeinde selbst ,y^f;^N^ch aus innerpolitischen Gründen. 
Unser Programm,das wir in den fo^@^»d^^aciirichteh detailliert behandeln 
werden, gleicht wesentlich dem Wrtäpt&fß\^lr unser schönes Oesterreich; 
Wir verjüdische Volk einen freien, 
religiösen,,wehrhaften, .1 üdisclag^aS&a Palästina. Wer könnte sich da¬ 
her mit- dem heutigen Oesterreloh\|gffii<gg^/e.rstehen als wir. 
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