Volltext: Mühlkreisbahn

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Kirche zu Ulrichsberg. Dieser Probst führte auch den Titel eines 
kaiserlichen Rathes. Probst Nicolaus II., welcher von ^5H5 bis 
^560 dem Stifte vorstand, erhielt von Peter von Rosenberg, der 
durch den Ankauf des Marktes Haslach (J34H) zu Schlägel in 
Nachbarschaft trat, \5^7 mit Zustimmung seiner Hausfrau Katha- 
rina und seiner Söhne Petrus und Jodok die Stiftungen seiner 
Vorfahren bestätigt und weiter die Erlaubnis, daß der Pfarrer in 
Friedberg sich auch bei dem Dorfe Bernau einen Fischer halten 
dürfe, der sich beim Fischen auch der Reusen und Netze bedienen 
dürfe, was seinem Fischer in Friedberg nicht gestattet war. 
In dieser Zeit lagen die !Vitigonen mit den oberösterreichi- 
schen Adelsgeschlechtern in hitziger Fehde (Schlacht bei Zamosti, bei 
Frauenberg, Februar j[55j()- Schlägel ward hart mitgenommen 
und Kloster und Aigen verbrannt. 
Unter Probst Johannes I. wurde das Dorf Wurmbrand 
durch Tausch erworben (J 556) und diesmal waren es wieder die 
Rosenberger'schen Brüder Petrus, Jodok, Ulrich und Johannes, 
welche Zehent und die Mühle von Wurmbrand dem Kloster schenkten. 
Herzog Rudolf der Stifter erneuerte dem Probst Johannes die 
Privilegien seines Klosters, ebenso Herzog Heinrich von Baiern die 
vom Baiernherzog Albrecht verliehenen Freibriefe und Graf Johann 
von Schaunburg die Mautfreiheit zu Aschach. 
probst Heinrich II. erhielt von Petrus und Johann von 
Rosenberg zur Pfarre Friedberg das Dorf ZVängetschlag mit 
einem U)ald. 
probst Andreas I. (von bis ^81) baute das (wahr¬ 
scheinlich von den Hussiten [?]) zerstörte Kloster nebst den beiden Kirchen 
wieder auf, stellte einen massiven Thurm her und umgab das Stift 
mit Mauern. Lr erhielt viele Ablassbriefe für die Klosterkirche sowohl 
als für die dem Kloster gehörigen Pfarrkirchen u. f. w. Probst 
Johannes III. trug die erste Pontistcalkleidung. Zu seiner Zeit 
hatte sich ein Bruder im Schlossgraben zu Falkenstein erfallen. Die 
Stiftsgeistlichen hatten unter anderem die Verpflichtung, in der 
Schlosskaxelle'zu Falkenstein monatlich einen Gottesdienst zu halten. 
An der Mauer der zerstörten veste war einst ein Bild nebst der 
Jahreszahl und folgenden Versen zu sehen: 
Zu ewiger GedechtnuF dieser Fundation 
Jeder Brueder im Kloster Aigner Persogn 
-Monatlich den Gottesdienst zu Mlcichenstcin 
Andächtig zu »errichten schuldig Alwin.
	        
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