Volltext: Mühlkreisbahn

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Kurze Geschichte des Prämonstratenferstifies 
Schlägel. 
„Schlägel" wurde nun von dem Vrdenscapitel zu 
einer Ordens-Probstei erklärt, deren Vorständen nur ein 
gewisses Maß von Rechten zustand. Orthold, der da- 
malige prior von Osterhofen, der die ersten prämonstratenser 
nach Schlägel führte, erscheint daselbst als erster probst.") 
Durch seine kräftige und umsichtige Leitung machte er, in 
gutem Einvernehmen mit dem Stifte lebend, es möglich, 
daß sich aus dem armen, dürftigen, wahrscheinlich aus 
3olz gezimmerten Rlösterlein eine Stätte der Bildung und 
<Lultur entwickelte. Die rege Sorgfalt £halhoh's, der seine 
Stiftung vor einer zweiten Verödung bewahren wollte, 
indem er sie mit Grundstücken reicher ausstattete, sowie 
Orthold's Bemühung halfen glücklich über den schwierigen 
Anfang hinaus, von großem vortheil war es abeu für 
„Maria Slage", daß ihm auch Chalhoh's Sohn, (Lhunrad, 
dem der Vater noch bei seinen Lebzeiten die Falkensteiner 
Besitzungen übergeben hatte, das gleiche Wohlwollen an- 
gedeihen ließ. So entsagte er nicht allein dem vogteirechte 
über dasselbe, sondern verpflichtete sich auch feierlich, es 
gegen jede Unbild zu schützen und verbesserte er dessen 
Lage auch dadurch, daß er alle Zehenten und Einkünfte, 
die er in der Umgebung des Klosters von passau zu Lehen 
trug, an den Bischof Rudigier mit der Bitte zurückgab, 
sie dem Rloster zu verleihen, was dieser \236 gerne that, 
indem er zugleich jedermann strenge verbot, das Kloster 
*) Die gröbste dieses Klosters, deren rvir Z8 zählen, reichen von J2J8 bis 
\62Q. Einige derselben waren aus dem Stifte gewählt, andere von verschiedenen 
Grten postulirt; einige trugen die Infel, andere nicht. Unter dem hervorragenden 
gröbste Martin Greysing wurde Schlägel in der feierlichen Sitzung des General- 
capitels zu j)remontre ani 6. Mai \6ö7 zur Abtei erhoben. Die Äbte wurden alle 
aus dem Stifte gewählt und infulirt. Der gegenwärtige hochw. Herr Abt Norbertus 
ist nun der in der Zahl.
	        
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