Volltext: Mühlkreisbahn

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Unweit der Airchenthür an der rechten Seite findet 
man ein Bild, „das Schweißtuch Christi darstellend", mit 
der Inschrift, daß dieses berührt wurde „an das wahre 
Schweißtuch Jesu Christi im Jahre J700". 
Rohrbach, anfänglich eine Iveltpriesterpfarre, kam j(3](9 
der bedrängten Lage des Klosters wegen an Schlägel und wurde 
wegen Mangels an Klostergeistlichen auch später noch, und zwar 
bis in die Mitte des ^.Jahrhunderts mit Weltpriestern versehen. 
Dieselbe ist eine der ältesten und größten im Mühlviertel und waren 
vor \778 auch die gegenwärtige Pfarre <Öpping, fünf Ortschaften 
der jetzigen Pfarre Aigen und eine Ortschaft der Pfarre Haslach 
derselben einverleibt. stiftete Andrä Hörlinsperger in der 
von ihm neuerbauten Kapelle eine tägliche Messe und widmete zum 
Unterhalt eines eigenen Kaxlanes verschiedene Güter und Gilten. 
Auch die Brüder Oswald und Rueger Perger von perg, deren 
Bruder IVolfgang damals Pfarrer von Rohrbach war, machten 
daselbst Stiftungen. In Rohrbach bestehen auch zwei Curat- 
benestzien, eines im Markte, das andere auf dem Berge; ersteres 
wird vom Stifte Schlägel vergeben, das andere darf nach dem 
Stiftbriefe den Schläglern nicht verliehen werden. Rohrbach wurde 
mit den übrigen benachbarten Märkten und Ortschaften im Mühl- 
viertel zu Anfang des \5. Jahrhunderts von den Hufsiten heim- 
gesucht und betheiligte sich inner der Jahre \5ty5—^5^7 selbst 
an den Reformationsbewegungen. 
Jeder Fremde, der nach Rohrbach kommt, besteigt 
den „Nohrbach-Berg", dessen Haupt mit einem Rirchlein 
geschmückt ist. Bevor man den Gipfel des Berges er- 
reicht, berührt man zwei Brauhäuser, das eine im ehe- 
maligen Schloss-, das andere im ehemaligen Wirtschafts- 
gebäude. Hier war einst das Stammschloss der mit 
Christof ausgestorbenen Familie der „perger am Berg", 
oder wie es anderswo heißt, der „p erger ob dem perg". 
Dieselben waren passauische Edelknechte, welche übrigens 
auch zu den Tannbergern*) im Lehensverhältnisse standen und erst 
*) Marchard Perger „abm perg" stiftete mit Einwilligung seines Lehensherrn 
Vrtneid des Thannberger J(294 ein Seelgeräth.
	        
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