Volltext: Mühlkreisbahn

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Der bürgerliche Leinwandhändler und Marktrichter 
Rarl Josef Stößl und auch andere Rathsbürger aus 
dem \7. und ^3. Jahrhundert haben sich durch ihre wohl- 
thätigen Stiftungen einen bleibenden Namen in der Ge- 
meinde erworben; so hat der Erstgenannte das im Jahre 
\265 von Helmhart Veldner für arme Pilger und ver- 
wundete Unechte gestiftete Spital im Jahre neu¬ 
gebaut; nachträglich wurde dasselbe von der Marktcommune 
erweitert, so daß auch in demselben und zwar in den 
jDarterrelocalitäten dermalen die Sparcassa und die Ge- 
meindekanzleien Raum finden. 
Das ^568 vom passauer Bischof Urban von 
Trennbach dem Markte Velden verliehene Mappen 
zeigt einen geschundenen ZVolf^) auf einem neugeackerten 
Felde, der drei Kornähren in seinen Rlauen hält. 
Was die Geschichte von „Neufelden" betrifft, so muß Folgen- 
des vorausgeschickt werden: 
Unweit von „Neufelden", und zwar westwärts davon liegt 
ein Pfarrort namens „Altenfelden". Dieser soll mit ,,-pfarr- 
kirchen" zu den ältesten Pfarreien Mühlviertels zählen und einst 
die jetzigen Pfarreien zwischen der großen und kleinen Mühel 
(Rirchberg, Altenfelden, Neufelden, Rohrbach und Gpping) in- 
begriffen haben. Der Ort hieß „Pelden" und die Pfarre kommt 
unter diesem Namen \2$2 urkundlich vor. Unweit, vielleicht eine 
halbe Wegstunde davon an der Muhel, stand die „Burg Pelden", 
um welche sich mit der Zeit ein Burgflecken gebildet hat, auf den 
auch die Benennung „Pelden" übergieng und der Pfarrort selbst 
wurde zum Unterschiede von dem neu entstandenen — „Altfelden" 
oder „Altenfelden" genannt, welcher Name j(255 zuerst urkundlich 
erscheint. Sicher ist, daß der Ausdruck „Neufelden" nicht vor 
dem Jahre und j(392 vorkommt und erst gegen Ende des 
J5. Jahrhunderts mehr in Übung kam. 
Nach dem Tode Heinrichs von Griesbach siel dessen gleich- 
namiges Schloss, der Markt Pelden, das Gericht und die P o g t e t 
an der Mühel (woraus später das „Landgericht Pelden" 
*) vergleiche das j?affauer Wappen.
	        
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