Volltext: Mühlkreisbahn

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Tvalding, St. Gotthart und Feldkirchen, „IDein" gebaut worden sein. 
Die Kirche des heiligen Martin ist ein gothischer Bau mit drei 
Altären. In derselben findet man eine schöne Madonna und Be- 
gräbnisstätten einiger Adeliger aus dem j^., \7. und J8. Jahr¬ 
hundert. Über St. Martin führte einst die alte Straße nach 
Böhmen. 
Nun wird der Bosenbach übersetzt und nach starker 
Steigung (j: 33) am Biebach hin durch den Mindorf-Graben 
erreicht die Bahn unweit des Wirtshauses Stapfenöd die 
Höhe der Ruppenreihe und die 
Station Uenhaus-Uiederwaldlitvchen 
556 m ii. d. M. 
€ine Straße verbindet die genannten Ortschaften und 
3war die in nordöstlicher Richtung „Maldkirchen" und die 
in südwestlicher Richtung über Riezersdors nach „Neuhaus" 
und „Untermühel", sämmtlich zur Pfarre St. Martin (von 
Dunzendorf zweigt eine Straße dahin ab) gehörige Orte. 
Neuhaus. Das Schloss liegt auf einer ziemlichen 
Anhöhe a. d. Donau, über welche man eine reizende Aus- 
ficht genießt. — Post- und Telegraphenamt. 
Die Geschichte hat über diese ehemalige Herrschaft Folgendes 
aufgezeichnet: Rapoto oder Raffoldo Herr von Julbach (auch Iugel- 
bach) hatte im Jahre ][078 dem Kaiser Heinrich IV. gegen seine 
Feinde wichtige Dienste geleistet und es bekam dieser junge, feurige 
Mann bei vertheilung der Rirchengüter der Hochstifte Passau und 
Regensburg den größten Antheil. Lr baute dann nebst andern 
festen Burgen zwischen J078 —j(085 wie „Schaunburg" auch 
„Neuhaus" und nannte sich nicht mehr als Herr von Julbach 
sondern als einen Grafen von Schaunburg. Jndefs nahm er doch 
Neuhaus von Passau zu Lehen. 
Alte Chronisten schreiben über Zollerpressungen in den 
Jahren J332, )(3^5, )(3(5J, \3S2 zu Neuh aus durch Heinrich 
von Schaunburg, den sie als einen wilden Räuber schildern. Über- 
Haupt war die Nordseite Oberösterreichs häufig der unglückliche 
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