Volltext: Hegels Leben, Werke und Lehre. [8. Band. Erster Theil] (8,1 / 1901)

Die Wirklichkeit. 
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* Ebendas. Bd. IV. Dritter Abschn. Die Wirklichkeit. Cap. I. Das Absolute. 
S. 178-193. (S. 191.) — * Bd. VI. 0. Die Wirklichkeit. § 142. Zus. S. 281—284. 
tidj die beiden ersten, dem Begriffe des Absoluten, der ihr Thema aus 
macht, entsprechen, und wie unrichtig sie denselben auslegen. Denn 
was dem All-Einen in der Lehre Spinozas wie in dem der Emanations 
systeme, was sowohl der spinozistischen Substanz, die alles in sich faßt, 
als dem Urlicht, von dem alles in abnehmender Vollkommenheit und 
zunehmender Dunkelheit ausströmt, mangelt, ist „die Reflexion in sich", 
die Rückkehr zu sich selbst, d. i. die Individualität, die Persönlichkeit, 
der Geist, wodurch sich das Absolute vollendet, d. h. zu dem macht, 
was es ist. Nach dem Grundsätze Spinozas ist jede Determination 
eine Verneinung: daher können die näheren Bestimmungen der Sub 
stanz, die zahllosen Attribute, deren jedes unendliche Realität ausdrückt, 
die beiden bestimmten Attribute des Denkens und der Ausdehnung, 
zuletzt die endlichen Bestimmtheiten oder die Modi nicht aus der 
Substanz selbst stammen, sondern müssen ihr durch die äußere Reflexion 
zugeschrieben werden, was dem Begriffe des Absoluten widerstreitet. 
Darin steht die leibnizische Substanz als Monade höher wie die 
spinozistische und dieser entgegen: daß sie sich auf das Princip der 
Individuation gründet und „den Mangel der Reflexion in sich, 
den die spinozistische Auslegung des Absoluten wie die Emanationslehre 
an ihr hat, ergänzt". Der Mangel aber der Monade besteht darin, 
daß ihre Beschränkung oder ihre Grenze „nothwendig nicht in die sich 
selbst setzende oder vorstellende Monade, sondern in ihr Ansich- 
sein fällt, eine Prädestination, welche durch ein anderes Wesen, 
als sie selbst ist, gesetzt wird"? 
Diese Episode vom „Absoluten" ist in der encyklopädischen Logik 
weggeblieben. Hier wird jene Einheit der Vernunft oder Idee und der 
Wirklichkeit einleuchtend behandelt, und es wird gezeigt, daß der beliebte 
und populäre Gegensatz beider auf einer gedankenlosen und falschen 
Vorstellung sowohl von der Idee als von der Wirklichkeit beruhe, und 
daß hieraus auch die landläufige und falsche Ansicht von dem Gegen 
satz der platonischen und aristotelischen Philosophie folge? 
II. Die innere und äußere Wirklichkeit. 
1. Das Reich der Möglichkeit. 
Die Wirklichkeit als die Einheit des Inneren und Aeußeren schließt 
diese beiden Momente in sich und unterscheidet sich demgemäß in die
	        
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