Volltext: Hegels Leben, Werke und Lehre. [8. Band. Erster Theil] (8,1 / 1901)

Die Quantität.' 
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* Ebendas. A. Die reine Quantität. S. 204 flgd. Vgl. B. Continuirliche 
und discrete Größe. S. 220 u. 221. Bd. VI. § 100. l. S. 201. 
Einheit und zwar eine ununterbrochene oder stetige, denn es giebt 
zwischen Eins und Eins nichts Drittes. Diese Ununterbrochenheit ist das 
Moment der Stetigkeit oder Continuität, welches zum Wesen der 
Größe gehört. Weil aber die vielen Eins zwar nicht verschieden, wohl 
aber unterschieden sind, nicht durch ihre Beschaffenheit, denn sie sind 
qualitätslos, sondern nur durch ihre Sonderung, oder, anders aus 
gedrückt, weil sie nicht zu distinguiren, wohl aber zu discerniren sind, 
so besteht in dieser Art der Unterscheidung (Sonderung) das Moment 
der Discretion, welches ebenfalls zum Wesen der Größe gehört. 
Daher ist es falsch, von Continuität und Discretion als Arten 
der Größe zu reden, als ob cs continuirliche und discrete Größen 
gäbe als einander nebenzuordnende Arten; Continuität und Discretion 
sind nicht die Arten, sondern die Momente der Größe: jede Größe 
als solche ist sowohl continuirlich als discret. Nachdem Hegel zur 
Erklärung der vielen Eins in ihrer wechselseitigen Ausschließung und 
Beziehung die Kräfte der Repulsion und Attraction eingeführt hatte, 
führt er nun auch die Momente der Quantität auf diese Kräfte der 
gestalt zurück, daß die Discretion aus der Repulsion, die Continuität 
aus der Attraction hergeleitet wird? 
Die continuirliche Größe ist nicht so zu verstehen, als ob sie aus 
discreten Größen als aus ihren Elementen zusammengesetzt wäre, 
vielmehr ist die Discretion in der Continuität als ein aufgehobenes 
Moment enthalten; in dem Wesen der Größe als eines Continuums 
ist unendlich viel zu unterscheiden, deren jedes Eins ist; d. h. die Größe 
vermöge ihrer Continuität, also jede Größe, ist ins Unendliche theilbar. 
Die Aufhebung des Untheilbaren ist die logische Setzung der unend 
lichen Theilbarkeit, was keineswegs soviel heißt als unendliches Ge- 
theiltsein oder eine unendliche Menge gegebener Theile, wodurch der 
Begriff der Größe ungereimt und undenkbar gemacht wird. 
2. Zeno, Aristoteles, Kant. 
Sobald die Discretion nicht als Moment, sondern als das alleinige 
Wesen der Quantität oder diese nur als discret gefaßt wird, so ver 
strickt sich der Begriff der Größe in lauter Widersprüche und Absur- 
didäten, die ihn als logisch unmöglich oder undenkbar erscheinen lassen. 
Unter diesem Gesichtspunkt hat Zeno der Eleat, dieser eigentliche Er-
	        
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