den italienischen Kriegsschauplatz. Die freudige Aachricht wurde sofort den Kompagnien bekannt¬
gegeben und löste bei allen einen unbeschreiblichen .Zubel aus. Ging es doch in die Heimat, zur Ver¬
teidigung des geliebten Tirolerlandesl Sn den Abendstunden spielte die Regimentsmusik flotte
Weisen. ZML. v. Zabini, der fast vom Beginn des Krieges an die 8. Division geführt hatte, kam
mit seinem Stabe nach Rudnik, um sich vom 1. Regiment ?u verabschieden.
Erzherzog Foseph Ferdinand besichtigt das 1. Regiment in Fanöw, 14. Füll 1915.
Am 1Z. Fuli um 5 Uhr früh trat das Regiment unter den Klängen der Regimentsmusik den
Abmarsch von Rudnik an. Ls ging fast denselben Weg zurück, den man vor zehn Tagen zum
Kampfe marschiert war. Cm BoLa Woia, dem Standorte des Divisionskommandos, stellte sich das
Regiment im Karree auf, worauf eine Feldmeffe zu Thren der vielen Gefallenen gelesen wurde.
Beim Weitermarsch wurden die 1er Kaiserjäger in Studzianki vom Korpskommandanten, FML.
Roth, verabschiedet. Sn Wierzchowiska konnte genächtigt werden.
Rach einem vierstündigen Marsche traf das Regiment am 14. vormittags in Fanow, dem
Standorte des 4. Armeekommandos, ein. Ls nahm auf dem Ringplatze Paradeaufstellung und
wurde sodann vom Armeekommandanten, GdS. Lrzherzog Foseph Ferdinand, besichtigt. „Kaiser¬
jäger des 1. Regiments!", so rief der Lrzherzog-Armeeführer dem 1. Regiment zu: „Unser Aller¬
durchlauchtigster Oberster Kriegsherr hat Luch auserkoren, auf heimatlichem Boden gegen unseren
Auf dem Bahnhof von Rozwadow.
Lrbfeind zu streiten, gegen den schon unsere Ahnen gekämpft. Shr Tiroler habt Luch jederzeit
Lurer tapferen, braven Voreltern würdig gezeigt, habt den Russen wiederholt Luren Kampfesmut
bewiesen und werdet es umsomehr den Stalienern gegenüber tun. Sch sehe Luch, tapfere Kaiser¬
jäger, ungern aus meiner Armee scheiden. Meine herzlichsten Wünsche begleiten Luch, auf datz
Shr mit Gottes Hilfe neue Lorbeeren pflückt. Sott mit Luch. Kaiserjäger!"
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