Volltext: Vom Frühjahr 1915 bis zum Kriegsende 1918 (2 ;)

Die Sturmhalbkompagnie Oblt. Zannini führte in der Zeit vom 14. bis 2b. November 1917 
noch weitere Erkundungs- und Sturmunternehmungen im Raume Afiago—Gallio—Mt. Zomo 
durch. 
Die Tätigkeit der Sturmgruppe Hptm. Teuber erftreckte fich über folgende Kommando¬ 
bereiche: 
8. bis 17. November: 21. Schützendivision, 
18. bis 19. November: 6. 2nfanterie-Divifion, 
20. bis 2b. November: 12. 2nfanteriebrigade. 
Vom 27. November 1917 an wurde das Kaiserjäger-Sturmgruppeukommando bei der 9. Ge- 
birgsbrigade, bzw. 18. 2nfanterie-Diviston eingeteilt. 
Die Kaiferjäger-Lturmkompagnie Ar. 1, Halbkompagnie Oblt. v. Morelli 
(8. bis 29. November >917) 
Während des Vormarsches der 1. Kaiferjäger-Brigade am 9. November 1917 Uber Bosco— 
Nordrand von Afiago gegen Gallio, wo die Italiener in fehr guten Stellungen heftigsten Wider¬ 
stand leisteten, war die Sturmhalbkompagnie bei der Vorpatrouille des 2. Regiments eingeteilt. 
Gallio wurde vom Vorhutbataillon, Obstlt. Tefar, viermal gestürmt. Die Sturmhalbkompagnie 
verlor fast die Hälfte ihres Standes durch Tod und Verwundung. 2n der Morgendämmerung 
des IO. November wurde Lt. Zifcher (1. Rgt.) als Kommandant des vordersten Sturmzuges beim 
Angriff gegen den mit Drahtverhau gesicherten Durchlaß am Ortseingang schwer verwundet. 
Sein Sturmzug nahm 50 2taliener gefangen und erbeutete ein Maschinengewehr. 
Am 11. November marschierte der Rest der Halbkompagnie ins Val di Nos gegen die Lafa 
Rigoni zum 2. Regiment. Schon am nächsten Tag um 4 Uhr 30 nachmittags setzte Oblt. v. Morelli 
zum Sturmangriff auf den Mt. Longara an. Während des eigenen Artillerie-Vorbereitungs¬ 
feuers ging Oblt. v. Morelli mit feinen Stoßtrupps bis an das Hindernis heran. Gr hatte das 
seltene Glück, an einen nicht geschlossenen Durchlaß im Hindernis zu kommen, so daß er während 
des feindlichen Artilleriefeuers ohne Verluste bis in die italienischen Kampfstellungen kam und 
diese in unaufhaltsamem Glan — ohne 2nfanteriewelle — aufrollte. Mit beispielloser Tapferkeit 
räumte die Halbkompagnie — eigentlich nur mehr ein Zug — die italienische Stellung aus, nahm 
etwa 40 Offiziere und gegen 1000 Mann gefangen und erbeutete 20 Mafchinengeiwehre und etliche 
Geschütze. 
Zgsf. Georg Mager (1. Rgt.) zeichnete sich bei dem kühnen Vorstürmen besonders aus; er 
erhielt für diese Waffentat und für feine Heldentaten am 16. November (Mt. Zomo) und 
4. Dezember 1917 (Mt. Badelecche) die Goldene Tapferkeitsmedaille. 
Noch ehe die stark hergenommene Halbkompagnie wieder zum Sturmbataillon einrückte, mußte 
ste zweimal gegen den Mt. Zomo zum Angriff vorgehen: am 16. November mit der Gruppe Oberst 
Tfchan (Mjr. Huslig) — siehe Seite 272 — und am 22. November im Bereiche der 12. 2nfanterie- 
Brigade. Von nun an blieb die Halbkompagnie mit der Lturmkompagnie Nr. 1 vereint. 
Die Tätigkeit des Handmafchinengewehr-Zuges L.2. 2 (Lt. Ernst v. Verdroß). — Sturmangriff 
auf den Eastelgomberto 
(6. November bis 15. Dezember 1917) 
2m November 1917 wirkte der Handmafchinengewehr-Zug T.2. 2 des Sturmbataillons I I im 
Gebiete der Sieben Gemeinden bei den Sturmangriffen des Snfanterieregiments Nr. 75 auf den 
Mt. Longara (12. November) und auf die Meletta di Gallio mit. 2m Begriffe zum Sturm- 
bataillon einzurücken, wurde der Zug am 17. November bei Tafara Meletta di Gallio eingesetzt 
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