Volltext: Vom Frühjahr 1915 bis zum Kriegsende 1918 (2 ;)

Slurmunternehmung auf dem Monte Piano am 22. Oktober 1917 
Öptm. Herbert v. Zalkhaufen, Kommandant des Bataillons II/2. TKZR., erhielt den Auftrag, 
die Nordkuppe des Mt. Piano vom Gegner zu säubern und anschließend daran, den Angriff auf 
die italienischen Stellungen auf der Mt. Piano-Südkuppe durchzuführen. 
An Kräften standen hiezu zur Verfügung: 
7 Sturmtrupps samt Nahkampsmittel des brandenburgischen Zäger-(Sturm-)Bataillons Nr. 5, 
die Brigade-Sturmkompagnie (teilweise Kaiserjäger) mit dem Sturmzug des Bataillons II 
des 2. Regiments, 
die Sturmkompagnie Nr. 4 des Sturmbataillons der 11. Armee mit ihren Nahkampsmitteln, 
eine Sturmabteilung des Dragonerregiments Nr. 4, 
die Minemverfergruppe Oblt. Szekelg (4 schwere 10 em Minenwerfer) und 
ein Teil der Sappeurkompagnie Nr. 1/4. 
Diese großangelegte Sturmunternehmung') brachte nicht den gewünschten Trsolg, da bereits 
beim Verlassen der Sturmausgangsstellung durch die ersten Sturmtrupps, schwerstes Vernichtungs¬ 
feuer in die bereit gestellten Abteilungen und dichtes Sperrfeuer auf das ganze Angriffsgelände 
abgegeben wurde. Ls dürfte — nach Aussage eines gefangenen italienischen Offiziers — die 
Unternehmung den Italienern schon vorher rechtzeitig bekannt gewesen sein. 
Trotzdem drangen die Kaiserjäger-Sturmtrupps bis knapp an die italienischen Stellungen her¬ 
an, in die sie infolge des schwere Verluste verursachenden Sperrfeuers nicht mehr eindringen 
konnten. Den todesverachtenden und zielbewußten Unterführern, besonders dem Sturmkompagnie¬ 
kommandanten Oblt. v. Morelli und dem ältesten Zugskommandanten, Oblt. Norbert Marchefani, 
gelang es trotzdem, ihre Leute geschickt und bei Vermeidung weiterer Verluste, zum Gegenstoß 
bereitzustellen. Um dies zu erreichen, mußten sie wiederholt die Sperrfeuerzone passieren. 
Lt. Johann Hölzl (4. Regiment), der mit seinem Sturmzug infolge großer Verluste nicht mehr 
in die italienische Stellung eindringen konnte, harrte in fast deckungslosem Terrain, nur 40 Schritte 
vom Feinde entfernt, bis zum Abende aus, seinen Leuten ein leuchtendes Beispiel an Tapferkeit 
und Fürsorge gebend. Auch die Zugskommandanten, Fhnr. Loinger (1. Negiment), StObjg. Piffer 
und Objg. Kellner, zeichneten sich durch große Kaltblütigkeit und vorzügliche Führung ihrer Mann¬ 
schaft aus. Von der Mannschaft taten sich besonders die ZLger Karl Küttner (4. Regiment) und 
Zohann Kerber (3. Negiment) hervor. 
Sturmunternehmung gegen den italienischen Stützpunkt auf Kote 1267, Tosta di Sald, 
am 29. Oktober 1917 
Die letzte der vom Zestungskommando Riva beim 11. Armeekommando angeregten Sturm¬ 
unternehmungen wurde gegen Tosta di Sald mit vollem Trsolg durchgeführt. 
Die Rückfallskuppe Tosta di Sald liegt auf dem sich von der Lima di Sald gegen das Ledrotal 
herunterziehenden Bergrücken. Auf dieser Kuppe befand sich die stützpunktartig ausgebaute und 
mit Kavernen versehene italienische Feldwache mit der starken Besatzung von etwa 2 Offizieren 
und 1<X) Mann mit Maschinengewehren. 
Leiter der Unternehmung, Lt. Wilhelm Züge (1. Regiment), führte diese mit Fhnr. Karl 
Delago, drei Sturmtrupps der Kaiserjäger-Sturmkompagnie Ar. 4 und einem Flammenwerfer 
des Sturmbataillons 11 in folgender Weife durch: 
Lt. Züge griff um 3 Uhr früh mit zwei Sturmtrupps von SUdwesten an, indem er sich durch 
eine Schlucht von rückwärts an die Stellung heranschlich. 
Fhnr. Delago ging mit seinem Sturmtrupp und dem Flammenwerfer direkt Uber die Rücken¬ 
linie auf den Stützpunkt los. Die Vorbewegung wurde von beiden Sturmgruppen in völliger 
Dunkelheit und während des Artillerie-Vorbereitungsfeuers (15 Minuten) sehr rasch durchgeführt. 
l) Vie Leitung der Sesamtunternehmung hatte Obst. v. Krammer inne, Kommandant war Obstlt. Peter. 
559
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.