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Um Mitternacht kämmt eine Ordonnanz mit einem dringenden Befehl vom Regimentskom¬ 
mando: „Rach zuverlässigen Aussagen von Kriegsgefangenen und Kundschaftermeldungen beab¬ 
sichtigt der Zeind bei Morgengrauen überraschend anzugreifen. Strengste Alarmbereitschaft!" Das 
geht jetzt schon volle drei Wochen so. Abend für Abend kommen ähnlich dringende Befehle, nur 
der böse Zeind kommt nicht." 
Das 3. und 4. Regiment auf dem Lofton, Monte Majo 
und in der Laghi-Ltellung 
(Lude Zuni bis Ende Oktober 1913) 
Seit dem Abbruch der Zunioffensive lag das 3. Regiment als Reserve des Ldelweitzkorps im 
Milegna-Lager, in Serrada, Zolgaria und San Sebaftiano (5. 314). Der phgsifche Zustand des 
Regiments war ein schlechter. Lnde Zuni trat, wie fast bei allen anderen Truppenkörpern, auch 
in den Reihen der 3er Kaiserjäger die Grippe, damals spanisches Zieber genannt, epidemisch auf, 
so datz die Ausrückungen zur Ausbildung und alle Arbeiten gänzlich eingestellt werden mutzten. 
Die Erkrankungen nahmen bald einen derartigen Umfang an, datz die anbefohlene Ablösung 
Kaiserjäger-Reginientskommondanten-Bersammlung ‘) in Zolgaria, August 1918. (Aus dem Besitze des GM. v. Zakob.) 
des 4. Regiments im Laghi-Abschnitte und auf dem Monte Majo auf unbestimmte Zeit verschoben 
werden mutzte. Erst Mitte Zuli Hetzen die Lrkrankungsfälle nach. Der Zustand des 3. Regi¬ 
ments besserte sich derart, datz es wieder in die Front gestellt werden konnte und die bereits im 
Vormonate beabsichtigte Ablösung des 4. Regiments nunmehr vom 17. Zuli begonnen werden 
konnte. 
Zn der Rächt zum 18. Zuli löste das II. Bataillon die Besatzung auf dem Monte Majo ab, 
am 20. das 1. Bataillon das III. des 4. Regiments im Abschnitte Laghi-West. Die Ablösung 
vollzog sich zwar unter Artilleriefeuer, aber glücklicherweise unter geringen Verlusten. Am 21. Zuli 
übernahm Obstlt. Szümvald das Abschnittskommando Laghi vom Kommandanten des 4. Regi¬ 
ments Obst. Putzker. Zn der Rächt zum 23. gelangte schlietzlich das III. Bataillon des 3. Regi¬ 
ments an Stelle des I. Bataillons des 4. Regiments im Abschnitte Laghi-Ost in Stellung. Rach 
langem Stellungskampfe konnte nun endlich dem 4. Regiment als Korpsreserve im Raume 5er- 
rada—Zolgaria Ruhe gewährt werden. 
Das 3. Regiment verblieb bis zum Zusammenbruche im Laghi-Abschnitte in der Front. Täg¬ 
lich lag nicht nur auf den Stellungen, sondern auch auf den Räumen dahinter Artilleriefeuer. Die 
Zahl der Verluste und die Schäden in den Kampfgräben mehrten sich im Laufe der Zeit beträcht¬ 
lich. Während einer dieser Beschietzungen tötete am 27. Zuli ein Volltreffer Lt. Zofef Mätzler 
und verwundete fünf Zäger. 
-) Von links nach rechts: Obstlt. v. Zötzl. Lesar, Szamvald, Obst. v. Lsthon, GM. Zürst zu Schwarzenberg. 
Gd2. Frech. v. Verdroß, Obst. Putzker, Obstlt. v. Lordier. 
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