Volltext: Vom Frühjahr 1915 bis zum Kriegsende 1918 (2 ;)

rieregiment Nr. 14 sollte über Fawada und nördlich im Anschlutz das 1. Regiment über Pustgma 
angreifen. 2m Raume zwischen den «Znfanterjeregimentern Rr. 59 und 14 hatte das II. Bataillon 
des 2.Regiments und das V. Bataillon des Infanterieregiments Rr. 62 Uber Stasiöwka—Sto- 
bierna auf Sepnica in Flanke und Rücken des in der Front Fawada—Hegerhaus östlich Pustgnia— 
Waldrand nördlich davon gemeldeten Feindes vorzudringen. Das Gros des 2. Regiments wurde 
als Divisionsreserve in Latoszgn bestimmt. Westlich der Wisloka hatte die 8. Division, links be¬ 
gleitet von der deutschen 47. Reservedivision, im allgemeinen in nordöstlicher Richtung vorzugehen. 
Zeitlich früh traten die Truppen der 3. Division an. Dichter Nebel erfüllte den Sonntags- 
morgen, als das Bataillon II/2, Mjr. Gf. Meraviglia, von Gumniska Fox, nach Stasiöwka mar¬ 
schierte und das Gros des 2. Regiments nach Latoszgn abrückte. Bald zerritz die Maiensonne den 
Rebel. Kampfeslärm schallte sowohl von der Reichsstratze bei Dtzbica wie auch aus Lüden her¬ 
über. Die Russen stellten sich zu neuem Kampfe, zur Schlacht bei Sanok-Rzeszow, die wohl am 
gewaltigsten im Abschnitt der oberen Wisloka tobte, doch auch die k. u. k. 4. Armee im Raume 
Mischen dem mittleren Wislok und der Weichsel in schwere Kämpfe verwickelte. 2n diesem Rah¬ 
men hatten die Kaiserjäger die Gefechte bei Ltobierna, Pustgma, Güra Motgczna und Fasow zu 
bestehen. 
Die Uber Braciejowa — Trigonometerhöhe 384 — östlich von Ltobierna angesetzte Gruppe 
Obst. Fischer (Gros des Lnfanterieregiments Rr. 59) vermochte im Verlaufe des 9. Mai die 
offene, von der ruffifchen Artillerie beschossene Lopuchowa-Riederung nicht zu überschreiten. Die 
Russen hatten den Rücken jenseits der Niederung stark besetzt. Um Mittag langte die Gruppe 
Obstlt. Meretta (V. Bataillon des Snfanlerieregiments 82 und II. Bataillon des 2. Regiments) 
auf der weilen Ausblick gewährenden Trigonometerhöhe 384 ein und wurde dort zur Unterstützung 
des Angriffes des Infanterieregiments Rr. 14 an der Reichsstratze nach Fawada, flankierend gegen 
den Rücken Ra Gorach—Szemberek, eingesetzt. Gegen 1 Uhr nachmittags trat das im ersten 
Treffen vorrückende II. Bataillon, Mjr. Graf Meraviglia, nordöstlich von Ltobierna in den 
Kampf. Dieses Bataillon stietz im Verein mit dem Bataillon V/82 und anderen Abteilungen (die 
halbe 5. Kompagnie des Lnfanterieregiments Rr. 59 und zwei Kompagnien des Snfanterieregi- 
ments Rr. 14) bis Uber die Höhe 342 nördlich von Laskowa vor und nahm auf dem Nordhange 
nach Meimaligem heroischen Angriff eine rusfische Stellung. Vier Offiziere und 150 Mann wur¬ 
den bei diesem Kampfe als Gefangene eingebracht. Doch wenige hundert Schritte hinter der 
Höhe 342 befand fich eine zweite stark besetzte Stellung, die das Vorgehen der Gruppe Obstlt. 
Merettazum Stehen brachte. 
Während dieser heftige Kampf tobte, hatten die Russen in dem Waldgelände Mischen die 
Gruppen Obstlt. Meretta und Obst. Fischer starke Patrouillen vorgetrieben, die der Gruppe 
Meretta in den Rücken, der Gruppe Obst. Fischer in die Nordflanke zu kommen trachteten. Schon 
hatte sich die Artillerie verschossen und mutzte zurückgenommen werden. Trotz dieser gefahrvollen 
Lage hielten die Kaiserjäger und die anderen Abteilungen stand, bis endlich gegen Abend Verstär¬ 
kungen nahten. Ts war das Husarenregiment Rr. 16 der 2. KD., das ZML. v. Horsetzkg auf 
die Meldung des Obst. Fischer Uber die kritische Lage über Stasiöwka herangezogen und zur Sper¬ 
rung der Lücke veranlatzt hatte. 
Das Gros des 2. Regiments war am 9. Mai um 9 Uhr vormittags auf Befehl des FML. 
v. Horfetzkg als Divifionsreferve von Latoszgn nach Dchica abgerückt und hatte fich dort am Ost- 
ausgange der Stadt gedeckt bereitgestellt. Die Stratze nach Fawada war von der russischen Artil¬ 
lerie heftig beschossen. Das Snfanterieregiment Rr. 14 war hier um 9 Uhr vormittags zum An¬ 
griff geschritten, indes das 1. Regiment auf Pustgnia angesetzt wurde; das I. Bataillon mit dem 
linken Flügel längs der Wisloka, rechts anschlietzend das III. Bataillon. Das halbe II. Bataillon, 
Mjr. Rotter, war Regimentsreserve. Die Artillerie unterstützte diesen Angriff. Der von den 
Russen bei Pustgnia angelegte Frachtenbahnhof mit seinen vielen Magazinen, Ausladerampen 
und rollendem Material stand in Flammen. 
Schon in den ersten Nachmittagsstunden hatte das Snfanterieregiment Rr. 14 Ort und Schlotz 
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