Volltext: Vom Frühjahr 1915 bis zum Kriegsende 1918 (2 ;)

Lol di Rode, Lcheinwerfergraben. (Aus dem Besitze £t. Llked, 
2. Regiment. 
Sn der zweiten Märzworhe tobten 
ZrUhlingsstürme. Warme und kalte Luft¬ 
strömungen mengten sich und peitschten 
Regen und Schnee einher. Sn diesen Ta¬ 
gen gingen in den Dolomiten zahlreiche 
Lawinen nieder, die wieder zahlreiche 
Opfer forderten. Dies führte zu einem 
vollständigen Stillstand der Gefechtshand¬ 
lungen. Sn den ersten Apriltagen steiger¬ 
ten sich die traurigen Verluste durch neue 
Schneestürme. 
Die kleinen Plänkeleien, die sich in die¬ 
ser Zeit bei den Kaiserjägerbataillonen ab¬ 
spielten, fallen unter das Mast. Rur eine 
Reihe von Felsfprengungen im Ragon V 
der Pustertaldivision sind zu erwähnen. 
Vornehmlich im Gebiete des Lagazuoi— 
Tofana-Abschnittes entwickelte sich, je weiter die Zeit fortschrill, ein umso erbitterter Minen¬ 
krieg, der zu verschiedenen Sprengungen auf eigener und aus feindlicher Seite führte. So fanden 
am 14. Zänner, am 22. Mai und am 16. September eigene Sprengungen am Lagazuoiselsbande 
statt. Am 20. Zuni sprengten die Staliener auf der Lagazuoivorkuppe ein Felsband. 
Dieser Minen- und Kleinkrieg im Lagazuoi—Toscma-Abschnitt bildet ein besonderes Ruhmes¬ 
blatt des III. Bataillons des Z. Regiments und der verschiedenen Kaiserjäger-Streiskompagnien 
und bleibt mit den Namen des Hptm. Tgmuth (3. Regiment) und Hptm. v. Raschin (1. Regiment) 
stets verknüpft. 
Aber nicht nur im Stellungsbereiche des III. Bataillons des 3. Regiments, sondern auch aus 
dem vom II. Bataillon des 2. Regiments verteidigten Mt. Piano waren im Fahre 1917 ausge¬ 
dehnte Minenarbeilen im Gange. „Tin wahres Labgrinth von Gräben, Stollen, Kavernen war 
dort entstanden", so berichtet Oblt. Pfänner. „Unser gröstter Stolz waren zwei Stollen, die von 
den beiden Kompagnielagern am rechten und linken Flü¬ 
gel unter dem ganzen Plateau des Mt. Piano bis 
zum vordersten Graben führen sollten. Bisher wurde der 
Kampsgraben von den genannten Lagern aus, die unter¬ 
halb des Plateauabsturzes auf den senkrecht abfallenden 
Nordhang klebten und für sich schon eine Sehenswürdig¬ 
keit bildeten, nur durch einen Laufgraben erreicht. Da 
nun stets nur ein Zug jeder Kompagnie den Graben¬ 
dienst während 24 Stunden versah, während die anderen 
im Lager weilten, so konnte dieser Laufgraben im 
Alarmsalle, bei überraschendem Angriff der Ftaliener, 
in Anbetracht seiner Länge und vielen Windungen, zum 
Verhängnis werden, umsomehr, als er vom Feinde unter 
wirkungsvolles, zum Teil flankierendes Artilleriefeuer 
genommen werden konnte. Dieses groste Übel sollte nun 
durch die genannten zwei Stollen, die 30 m unter dem 
Fels nach vorne führten, behoben werden. Der eine am 
linken Flügel war 240 m lang und wurde im Frühjahr 
1917 kurz nach der Schneefchmelze beendet. Tlektristhe 
Beleuchtung und Rollbahn für den Munitionstransport 
Schützengraben auf dem Lol di Rode. fehlten nicht darin. Der andere, etwas später begonnene, 
(Aus dem Besitze des 0t. Llked.) dessen Länge 400 m erreichen sollte, gedieh bis zum 
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