Volltext: Vom Frühjahr 1915 bis zum Kriegsende 1918 (2 ;)

Mit dem Einsatz des 3. Regiments gestaltete sich die Lage wesentlich günstiger. Fu einem 
Vorgehen der 8. Division kam es jedoch am 7. Mai nicht mehr. Die Schützenlinien gruben sich 
ein. Allmählich flaute der Feuerkampf ab. Abteilungen wurden aus der Front herausgezogen, 
um kleine Reserven zu bilden. 
Mittlerweile traf das IX. Marschbataillon des 1. Regiments unter Kommando des Hptm. 
Adalbert Alorvag mit 560 Mann ein. Das Marschbataillon wurde aus die zwölf Kompagnien 
des Regiments bei Einbruch der Dunkelheit ausgeteilt. 
2n den Ortschaften des Hügellandes von Garnow herrschten bei der Bevölkerung schwarze 
Blattern und Ggphus. Die Häuser dursten daher nicht betreten werden. Die Bewohner von 
Pogorska Wola erhielten die strenge Weisung, nach 7 Uhr abends die Häuser nicht zu verlassen 
und kein Licht zu brennen. Wegen der zu befürchtenden Spionage war dies unbedingt geboten. 
Die Kompagnien konnten nachts endlich nach vier Lagen durch die Fahrküchen wieder mit warmem 
Essen verpflegt werden. Die Nacht verlief ziemlich ruhig. Das 1. Regiment hatte während des 
Kampfes bei Pogorska Wola 48 Lote und 169 Verwundete zu beklagen. Unter den letzteren be¬ 
fanden sich Oblt. Fakob, Lt. Frech. v. Geusau, Lt. Heinisch und Fhnr. Scheider. 
Gefecht bei Pihno. — 2. Regiment 
(6. und 7. Mai 1915) 
HieM Beilage 4 
2n der Rächt auf den 6. Mai lagerte das 2. Regiment auf dem Gefechtsfelde unweit der 
Höhe Gorskie. Um 2 Uhr 15 früh wurde das I. Bataillon, Hptm. Wünsch, alarmiert und mar¬ 
schierte um 3 Uhr früh mit drei Kompagnien des Snfanterieregiments Rr. 14 bis an den Wald¬ 
rand südlich von Porcha, wo man gegen 4 Uhr eintraf. Die Kaiserjäger sahen im Morgengrauen 
die von den Russen geräumte Stadt Garnow vor sich liegen. Einige Häuser brannten. Rach 
5 Uhr früh setzte sich das Bataillon wieder in Bewegung, um über Porcha den Anschluß an die 
3. Division zu suchen. Es war ein schöner, sonniger Morgen. Um 6 Uhr 30 früh erreichte das 
Bataillon die Höhenkote 377. Hier stand das Snfanterieregiment Rr. 59 gerade zur Dispositions¬ 
ausgabe. Eine Stunde später fand das Bataillon Hptm. Wünsch unweit der Höhe Gorskie 
den Anschluß an das Regiment. 
Das in einer Häusergruppe südwestlich der Höhe Gorskie nächtigende Regimentskommando 
hatte am 6. Mai um 2 Uhr 30 früh folgenden Befehl des Brigadiers, EM. Müller, erhalten: 
„Vormarsch der 3. Division östlich des Strusinabaches über Straßenknie bei Kote 377. Höhe 
Erzemesna Trigonometer 402, Richtung Rordosten. Gruppe Obst. Fischer an der Eete, ein Batail¬ 
lon des 2. Regiments am Waldrand 1 kin nördlich der Höhe Gorskie, Rest des 2. Regiments, 
Snfanterieregiment Rr. 14 und das Snfanteriebataillon IV/82 stehen um 7 Uhr früh bei Grigono- 
meter 403 abmarschbereit." 
Obstlt. Eschan bestimmte das IV. Bataillon, Mjr. v. Eordier, als stehende linke Seitenhut am 
Waldrand nördlich der Höhe Gorskie. 
Die Ermüdung der Gruppen und das Warten auf die Aufklärungsergebniffe verzögerten den 
Vormarsch der 3. Division. Gegen 11 Uhr vormittags durfte man aus den Meldungen schließen, 
daß sich der Feind im vollen Rückzug befand, worauf die Vorrückung gegen Szgnwatd — das 
2. Regiment bei der Haupttruppe eingeteilt — angetreten wurde. 
Als das Regiment am Spätnachmittag bei Szgnwatd rastete, war Gefechtslärm von den Höhen 
östlich von Fwiernik hörbar. Die 3. Kosakendivision stand noch am Westufer der Wistoka südlich 
von Pilzno und wurde vom k. u. k. IX. Korps angegriffen. Gegenüber der 3. Division hatte die 
russische 70. Reservedivision westlich von Pilzno Stellung genommen. 
FML. von Horsetzkg beabsichtigte die Gruppen der 3. Division in «Zwiernik zu vereinigen, um 
am 7. Mai um 2 Uhr früh nach Pilzno durchzubrechen und den Russen den Rückweg über die 
Wistoka abzuschneiden. Die Gruppe Obst. Fischer (Infanterieregiment Rr. 59, Teile des 2nfan- 
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