Volltext: Vom Frühjahr 1915 bis zum Kriegsende 1918 (2 ;)

Von der Viata bis zum Sem 
(6. Mai bis 25. 3uni 1915) 
Hiezu Beilage 4 
Als Abschluß des ersten Bandes wurden die Kämpfe der Kaiserjäger am 4. und 5. Mai 1915 
Mischen Dunajec und Biala und um die Höhen bei Plesna geschildert. Mit diesen Gefechten 
begann nach der fiegreich beendeten großen Durchbruchsschlacht bei Gorlice—Earnüw eine neue 
Epoche: die Verfolgung bis an den San. 
General Radko Dimitriew, der Kommandant der geschlagenen 3. Russenarmee, hatte nach dem 
Durchbruche bei Gorlice—Earnvw seine hart hergenommene Mitte hinter die Wisloka und die 
Hastoika zurückgerufen. Der Lüdflügel des russischen IX. Korps hatte bei Pilzno noch eine Brük- 
kenkopfstellungzu begehen. Der Stab des XXIX. Korps wurde an die untere Wisloka befohlen, 
um dort den Befehl über die dahin entsandten, tropfenweise einlangenden Verstärkungen zu über¬ 
nehmen. 
Die Hauptkräfte der k. u. k. 4. Armee sollten am 6. Mai südlich der großen Straße Earnüw— 
Pilzno angesetzt werden, die im Biata-Dunajecwinkel kämpfende 96. Brigade war Uber Plesna 
in den Bereich der 5. Division heranzuziehen. So wurden in der Nacht auf den 6. die Kaiserjäger 
vom 5. und vom 4. Regiment in ihren Stellungen durch Landsturm abgelöst, bei Erace gesammelt 
und sodann gegen Plesna in Marsch gesetzt. Die ganze Nacht und bis in den Morgen hinein 
marschierten die todmüden Streiter. Unterdessen war es aber der Z. Division noch am 5. abends 
geglückt, die Höhe Gorskie zu erstürmen (I. Band, S. 416). Die Russen zogen sich vor der Mitte 
der k. u. k. 4. Armee in Eile zurück. Ohne sich in der geplanten Weise umzugruppieren, trat das 
k. u. k. XIV. Korps i) die Vorrückung in nordöstlicher und östlicher Richtung an. 
Verfolgungskämpfe bei Pogorska Wola und Watki. - 1 3. und 4. Regiment 
(6. und 7. Mai 1915) 
Hiezu Beilage 4 
Das siegreiche Vordringen des Snfanterieregiments Rr. 14 östlich der Biala am 5. Mai 
abends war dem Mjr. Zößl, dem Kommandanten des I. Bataillons des 1. Regiments, nicht unbe¬ 
merkt geblieben. Als um Mitternacht Kaiserjägerpatrouillen nurmehr eine schwache Besetzung der 
feindlichen Linien bei Rzuchowa festgestellt hatten, sammelte Mjr. §ößl sein Bataillon und ging 
aus eigenem Entschluß gegen die russischen Stellungen vor, in die er, ohne Widerstand zu finden, 
*) Kriegsgliederung des k. u. k. XIV. Korps FML. Roth, anfangs Alai 1915: 
5. Infanteriedivision: ZML. Gdler v. Horsetzkg. 5. Snfanteriebrigade: GM. Richard Müller. Infanterieregiment 
Rr. 59. 15. Snfanteriebrigade: Obst. Gustav Fischer. Infanterieregiment Rr. 14. 2. Kaiserjägerregiment, Obstlt. Gschau. 
Zwei Schwadronen, 17 Batterien, 2 technische Kompagnien. 
S. Infanteriedivision: FML. v. Zabini. 96. Znfanteriebrlgade: GM. Ritter v. RLjha. 5. Kaiserjägerregiment, Obst. 
Bonbank. 4. Kaiserjägerregiment, Obst. Lercher. 1. Kaiserjägerregiment, Obst. v. S6os. Landsturmbataillon Rr. 79, 
Landsturmmarschbataillon Rr. 25. 
Zwei Schwadronen, 16 Batterien, 5 technische Kompagnien. 
Deutsche 47. Reservedivision, GLt. v. Besser. 
Landsturmgruppe Obst. Morgenstern. 
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