Volltext: Vom Frühjahr 1915 bis zum Kriegsende 1918 (2 ;)

Auf Priaforn alta im Alpenrosenrot, da ruh'n so viele Helden nach Kampf und Liege tot. 
Lie fchau'n nicht mehr die Heimat, der Berge Gletscherweitz, sie liegen in welscher Erde, von 
Sonnenglut so heitz. 
Lin Kren? steht aus dem Felsen, wehmütig es bekennt: Hier schlummern Kaiserjäger vom 4. Re¬ 
giment. 
Linstellen der Offensive 
Die russische Lntlastungsossensioe Brussilows hatte die k. u. k. Heeresleitung zu größeren 
Truppenverschiebungen genötigt. Bon Mitte Funi an unterblieben weitere Angriffsunterneh- 
mungen gegen die italienische Front. Am 16. Funi ordnete die Heeresleitung für die 11. und 
3. Armee den Übergang zur Verteidigung an. Damit fand die grotzangelegte Offensive gegen 
Ltalien ein vorzeitiges Ende. Der Rückzug in eine verkürzte Verteidigungslinie war einzuleiten. 
Hähneknirschend, mit schwer verhaltenem Sngrimm folgte die Truppe dieser Weisung der 
Führung. Lie war am Lnde des zweiten Kriegsjahres mit ehrlicher Begeisterung zu dem schon 
durch das Gelände und Klima autzerordentlich schwierigen Kampfe angetreten und hatte geleistet, 
Seroli, Lagerleben, Z. Regiment, Zrühjahr 1916. (Aus dem Besitze des Obst. Zriedrich Nürnberger.) 
was überhaupt zu leisten war. Ohne llberhebung konnte FM. Erzherzog Lugen den siegreichen 
Truppen verkünden: „Shr habt in wenigen Wochen eine Reihe starker, seit Monaten ausgebauter 
Stellungen genommen mitsamt den mächtigsten Panzerwerken, aus die sie sich stützten, und seid 
weit hineingedrungen in Feindesland. Mehr als 47.000 Gefangene — darunter fast 1000 Offi¬ 
ziere —, 318 Geschütze, 191 Maschinengewehre und eine reiche Beute an Kriegsmaterial geben 
Zeugnis von Euren Liegen! 
Eben als Shr Luch anschicktet, nach kurzer Vorbereitungszeit einen neuen Schlag zu führen, 
der die letzten feindlichen Stellungen im Gebirge zertrümmern und den Weg in die Ebene vollends 
freimachen sollte — da mutzte ich Luch schweren Herzens Halt gebieten. 
Die zahlreichen Truppen, die der Feind in grötzter Eile von allerwärts gegen Luch herangeholt, 
sie hätten Euren Siegeslauf nicht gehemmt. Höhere Rücksichten verlangten von uns dieses Opfer, 
damit an anderer Stelle die Grenzen unseres grotzen Vaterlandes besser geschützt werden können." 
Der Befehl zum Übergang in die Verteidigung traf die 8. Division mitten in den Vorberei¬ 
tungen für einen neuerlichen Angriff auf den Monte Liove. Das XX. Korps hatte in der Nacht 
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