Volltext: Vom Frühjahr 1915 bis zum Kriegsende 1918 (2 ;)

Fast die Hälfte des 4. Regiments war auf der grauenvollen Walstatt des Monte Priafora 
und Monte Eiove tot oder verwundet geblieben. Es fanden den Heldentod: Hptm. Friedrich 
Bergleiter (9. 6.), die Oberleutnants Karl Haumtratz (12. Dr. Paul Lzerni (2. 6.), Paul 
Haufenbichler (12. 6.), die Leutnants Zohann Skurek (13. 6.), Alexander Beregi (13. 6.), die 
Fähnriche Dr. Karl Wolf (13. 6.), Wenzel Rehiak (13. 6.), Karl Protze (5. 6.), «Zohann Kramer 
(13. 6.) und Rudolf Magr (13. 6.). 
Beim 1. Regiment waren auf der Priafors, folgende Offiziere gefallen: die Oberleutnants 
Adolf Wolchowe (tödlich verwundet, 14. 7. gestorben), Dr. Siegfried Magr (12. 8.), die Leutnants 
Artur Hillebrant (2. 6.), Zohann Wagner (7. 6.), Richard Faufer (13. 6.) und Andres Ezskus 
(18. 6.). 
Als hervorragend tapfer wurden beim 1. Regiment unter anderen namhaft gemacht: Fhnr. 
Erich Wifiol (Goldene Tapferkeitsmedaille), Lt. Karl Rainer, Lt. Franz Ellmajer (verwundet), 
Fhnr. Guido Zaconcig und Hermann Reichalter, Offstv. Alexander Ezech, Utjg. Zosef Reich 
(gefallen), Utjg. Anton Hueber. 
Beim 4. Regiment wurden unter anderen rühmend hervorgehoben: Fhnr. Rudolf Magr 
(gefallen), Kdt.-Asp. Otto Zöchler, StObjg. Alois Gstrein, Medardus Restroj, Utjg. Giuseppe 
Andreatta (gefallen), Utjg. Ludwig Kreutner, Zg. Albert Auer (gefallen). 
Das 4. Regiment hatte fo schwere Verluste erlitten, datz eine Ablösung in der Nacht zum 
14. Zuni durch das Schwesterregiment der 58. Gebirgsbrigade, das 3. Regiment, erfolgen mutzte. 
Oberstbrigadier v. Merten hatte zuvor in llbereinstimmung mit dem Führer der Angriffsgruppe, 
Mjr. Freih. v. Pereira, gemeldet, datz ein neuerliches Ansetzen des Angriffes auch bei Einsatz 
frischer Kräfte in dem zugewiesenen Raum aussichtslos sei. Der Angriff könne wieder nur auf 
dem schmalen Rücken gegen den Monte Eiove geführt werden. Dieser Rücken böte höchstens für 
drei Schwärme Entwicklungsraum, und am Monte Eiove läge der stärkste Teil der feindlichen 
Stellung. Weiter westlich wäre das Gelände wohl etwas besser, doch sei jede Bewegung wegen 
der Flankierung vom Monte Baccarezze her unmöglich. Weiter östlich könne aber der steile Hang 
nicht erklommen werden. Das 4. Regiment habe den Angriff auf den Monte Eiove dreimal 
versucht und sei jedesmal unter grotzen Verlusten abgewiesen worden. Obwohl das Zerstörungs- 
feuer der Artillerie auch nach Ansicht der Angriffstruppen gut gerichtet erschien und von nicht 
zu Uberbietender Heftigkeit war, blieb die Wirkung gegen den in den Felsen eingenisteten Feind 
aus. Das Divisionskommando fand es „sehr bedauerlich, datz die Schwierigkeiten des Geländes 
ihrer vollen Wahrheit" erst nach Scheitern des Angriffes erkannt und gemeldet wurden. Trotzdem 
müsse das Unternehmen zur Eroberung des Monte Eiove fortgesetzt werden, denn ohne dessen 
Besitz sei ein Angriff gegen den Monte Vaccarezza nicht rätlich. Ein überfallsartiger nächtlicher 
Angriff werde in Aussicht genommen. 
P r i a f o r ä l i e d. 
Auf Priaforus Felshöh', im Quellenland des Po, wo sonst der Aar nur horstet, erraffter Beute 
froh, 
Run steh'n dort wackere Krieger in heitzem Waffentan; und wehren wie die Löwen, die Feinde 
von der Schanz. 
Was find das wohl für Helden, fag an wie man sie nennt! Das sind die Kaiserjäger vom 4. Re¬ 
giment. 
Es donnern die Kanonen, es brüllt der Mörserchor, Maschinen zucken Blitze, aus sichrem Schlupf 
hervor. 
Der Tod hält grause Ernte, er rast in wilder Lust und reitzt manch teures Leben aus tapferer 
Heldenbrust. 
Doch fest steh'n unsre Reihen, kein «Zagen hier man kennt. Es sind doch Kaiserjäger vom 4. Re¬ 
giment. 
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