Volltext: Vom Frühjahr 1915 bis zum Kriegsende 1918 (2 ;)

2lls um 3 Uhr 30 nachmittags die Lima di Gampoluzzo genommen war, griff die 15. Kom¬ 
pagnie vom 1. Regiment im Verein mit den 2er Kaiferjägern den Gipfel des Monte Gufella an. 
Erfolgreich unterftiitzte die Mafchinengewehrableilung IV unter Fhnr. Lezuo diefen Angriff. Um 
4 Uhr nachmittags war auch die Gufella endgültig genommen. Die Befatzung ergab sich den 
Kaiferjägern vom 1. Regiment. Ls wurden rund 600 Gefangene eingebracht. 
Die Kaiserjäger vom 1. Regiment stiesten im Lampoluzzotale noch ein gutes Stück vorwärts, 
ehe die einbrechende Nacht den Kampf hier verstummen liest. Die 14. Kompagnie ging bis zur 
Malga Gampoluzzo inferiore vor, links davon die 3. Kompagnie und angelehnt an die Lcaletta 
di Goraro die 16. Kompagnie. Geile des I. Bataillons erreichten in den Morgenstunden des 
10. Mai die Lcaletta di Goraro. 
Fhnr. Stranzinger rückte mit einem Zug der 15. Kompagnie gegen den L. de, Laghi vor. Diese 
Höhe war zwar nicht unbesetzt, wie Gefangene ausgesagt hatten, jedoch gelang es, die feindliche 
Befatzung zu vertreiben und den L. dei Laghi zu nehmen. Da italienische Gegenstöste in kurzer 
Zeit zu gewärtigen waren, bat Fhnr. Stranzinger um Verstärkungen. Ls wurden hierauf Geile 
der 15. Kompagnie vorgesendet, allein zu spät, denn unterdessen war die vorgeschobene Abteilung 
des Fhnr. Stranzinger von überlegenen Kräften heftig angegriffen worden, wobei sie schwere 
Verluste erlitt. Der Zug Fhnr. Stranzinger mustte sich schliestlich auf eine Kuppe nordwestlich 
des L. dei Laghi zurllckziehen. 
An der Front des 2. Regiments gingen am 18. Mai zeitlich früh Alpini gegen den Monte 
Maggio zum Angriff vor. 2talienische Batterien nahmen vom Mt. Goraro aus den Monte Maggio 
unter kräftiges Feuer. 2m Verein mit der Artillerie des Werkes Serrada wurde dieser Vor- 
stost von der 12. Kompagnie der 2er Kaiserjäger blutig abgewiesen. 2m Laufe des Vormittags 
beschost unsere schwere Artillerie den andrängenden Feind. Die 12. Kompagnie stiest vor, er¬ 
oberte einen feindlichen Stützpunkt südlich des Mt. Maggio und brachte einige Gefangene ein. 
Vom Grenzrücken weiter vorzudringen, vermochten die 2er Kaiferjäger aber nicht, da sich der 
Feind in Kavernen eingenistet hatte und von unserer Artillerie auf dem schmalen Höhenrücken 
nicht wirksam beschossen werden konnte. 
Bei diesen Kämpfen fielen vom 2. Regiment der Kaiferjäger: die Leutnants Max Bauer 
(18. 5.), Dejan Stojanovia (17. 5.), Heinrich Bazzeghin (18. 5.), Fhnr. Robert Walter (18. 5.) 
nnd Kdt. Anton Götfch (17. 5.). Rühmend wurden unter anderen heroorgehoben: Fhnr. Robert 
Walter (Goldene Gapferkeitsmedaille), Objg. Zulius Konzett und Albuin Kofler. 
Ausklang der Schlacht bei Zolgaria 
(10. bis 30. Mai 1016) 
Am 18. Mai abends stellten sich die Kaiferjäger vom 3. und 1. Regiment befehlsgemäst zum 
Angriff gegen die gewaltigen Stellungen bereit, die in der Gima Valbona, der Gimoncello di 
Goraro und dem Monte Goraro gipfelten. Mit Spannung blickte man dem neuen Tag ent¬ 
gegen. 
2m ersten Morgenlicht am 10. Mai gingen Patrouillen der 3er Kaiserjäger vor. Sie stellten 
fest, dast der Sattel zwischen der Gima Valbona und dem Monte Goraro vom Feinde frei war. 
Man sah schwere Rauchwolken über den im Kampfbereiche des 2nfanterieregiments Rr. 14 
gelegenen mächtigen Monte Gampomolon aufsteigen und hörte den dumpfen Schall groster Spren¬ 
gungen. Um etwa 10 Uhr vormittags besetzten Patrouillen der 14er den Monte Gampomolon, 
während die Vortruppen der 3er Kaiferjäger den Lima Valbona und den Monte Goraro er¬ 
stiegen. Die 2taliener hatten vor der ganzen Front des XX. Korps ihre Stellungen geräumt. 
Doch trafen Meldungen ein, dast auf Kraftwagen frische Gruppen herangeführt würden. Das 
3. Regiment sollte möglichst noch die Linie Gosta di Mesole—Gaserta di Goraro gewinnen. Die 
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