Volltext: Vom Frühjahr 1915 bis zum Kriegsende 1918 (2 ;)

Die Durchbruchsschlacht bei Zolgaria 
(15. bis 18. Mai >918) 
Bereitstellung 
Das Ende April eingetretene warme Wetter und Regen brachten endlich ein Linken der 
hohen Schneelagen auf den Höhen. Hatten die dort eingesetzten Bataillone bisher vornehmlich 
den Kampf mit den Aalurgewalten führen muffen, um die Gräben vor dem gänzlichen Berfchneien, 
die schwer belasteten Dächer der Unterstände vor dem Einsturz zu bewahren, die Wege für den 
oft tagelang flockenden Nachschub freizumachen, so begann nun ein emsiges Arbeiten zur Ver¬ 
besserung der Stellung, Herstellung gesicherter Munitionslager und Einlage von Gräben hinter 
der Front zur Aufnahme der Referven und zum gedeckten Abtransport von Verwundeten. Die 
Feindseligkeiten beschränkten sich auf Artilleriefeuer, das meist dem Werk Sebastians und den 
Anmarschwegen galt, im übrigen beschäftigten sich die Staliener fleißig mit dem Stelluugsbau, wie 
häufige Detonationen von Sprengungen verrieten. So nützten sie die lange Frist, die ihnen die 
Kaiserjägerstellungen auf dem Pioverna alta, Frühjahr 191b, 3. Regiment. (Aus dem Besitze des Obst. Friedrich 
Nürnberger.) 
Verzögerung im Angriffsbeginn bescherte, weidlich aus; der allmähliche «Zufluß von Verstärkun¬ 
gen brachte ihre Snfanterie im bedrohten Raume auf rund 125 Bataillone. 
Der Angriff traf somit auf weit schwierigere Verhältnisse, als man bei der ursprünglich ge¬ 
planten Überraschung vorausgesetzt hatte, immerhin gewährte aber der lange Ltelluugsaufenthalt 
der Bataillone, die zur Führung des Angriffes in erster Linie berufen waren, den Vorteil, daß 
man sich auf die schwierige Aufgabe gründlich vorbereiten konnte. Scharfe Beobachtung, vor¬ 
sichtige Erkundungsgänge, verschafften allgemach eine befsere Kenntnis des Verlaufes und der Art 
der feindlichen Stellung. Fliegeraufnahmen ergänzten das Bild und gaben Anhaltspunkte Uber 
die Befestigungen zweiter und dritter Linie. 
Die oberste Führung war entschlossen, die 11. Armee zwischen Etsch und Valsugana mit gut 
zusammengehaltener Hauptkraft Uber die Hochflächen von Folgaria und Lavarone gegen Ehiene 
und Basfano vorstoßen zu lassen. Die Z. Armee sollte einstweilen als Reserve folgen. Als die 
Möglichkeit einer Überraschung schwand, wurde auf einen gleichzeitigen Angriffsbeginn des 
XX. Korps auf der Hochfläche von Folgaria und des III. auf jener von Lavarone verzichtet; 
letzteres sollte vorerst in Ausnützung seiner bis in die Gegend der Werke Gschwendt und Lusern 
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