Volltext: Vom Frühjahr 1915 bis zum Kriegsende 1918 (2 ;)

Ancona und am 1. Mär; wurden die übrigen drei Kompagnien in der Zanessperre durch das 
Landsturmbataillon Ar. 161 abgelöst. Sie marschierten nach St. Vigil und trafen am 3. Mär; in 
Dietenheim bei Bruneck zur Retablierung ein. Die Regimentspionierabteilung, die Stabsabteilung 
und der Regimentstrain kamen am 6. Mär; nach Bruneck und wurden in Auhofen einquartiert. 
Das Grenzunterabschnittskommando 9 b übergab Obst. v. Kriogshaber am 3. Mär; an Obstlt. 
v. Barth. 
ZML. Goiginger, Kommandant der Pustertaler Division, dankte dem scheidenden 1. Regiment 
in einem Abschiedsschreiben für seine glän;ende Haltung während seines fünfmonatlichen Aufent¬ 
haltes in den Dolomiten und wünschte weiter Glück und Ruhm. 
Das 4. Regiment im Pordoi- und Marmolatagebiet 
Als die Kämpfe um den Lol di Lana abgeflaut waren, trat auch im Abschnitte des 4. Regi¬ 
ments Ruhe ein. Die ;ur 96. Brigade abge;weigten Kompagnien kehrten, verstärkt durch die 
Reste des XV. Marschbataillons in den Regimentsverband ;urück. Die 7. Kompagnie gelangte 
in den Zedaja-Abschnitt und löste in der Bescul-Stellung die Bregen;er Standschützen ab. Die 
8. Kompagnie kam als Reserve ;ur sogenannten Belowruhe in der Nähe des Bambergerhaufes. 
Die 12. Kompagnie rückte ;um III. Bataillon auf dem Pi;;a;; ein. 
Sn wiederholten Patrouillengängen konnten im De;ember die vor der Pi;;a;;-Stellung be¬ 
findlichen Blockhäuser, die von den Italienern als lästige Stützpunkte ausgebaut waren, gesprengt 
und die Besatzungen vertrieben werden. StObjg. Keitsche hat sich bei diesen Unternehmungen 
besonders hervorgetan. 
Mitte Männer wurde das I. Bataillon im Abschnitt Arabba durch die 2er Kaiserjäger abgelöst 
und über Neumarkt nach Bo;en ;urückgenommen, um dort am 1b. an der Jahrhundertfeier der 
Gründung der Kaiserjäger teilzunehmen. Das I. Bataillon ging hierauf im Zedaja-Abschnitt in 
Stellung und löste dort das II. Bataillon ab, das mit dem III. Bataillon auf die Hochfläche von 
Lavarone perlegt wurde. Das neu angekommene XVI. Marschbataillon, Mjr. Szamvald, wurde 
dem Regiments als IV. Bataillon ungegliedert. 
Sm Monat Mär; setzten im Marmolatagebiete sehr starke Schneefälle ein, die ;u schweren 
Lawinenkatastrophen führten. Das I. Bataillon, das im Marmolatagebiete die Stellungen des 
II. Bataillons übernommen hatte, mutzte unter den Härten des Hochgebirgswinters sehr leiden. 
Aber nicht nur der Winter mit seinen Schneestürmen und Lawinenkatastrophen machte den 
4er Kaiserjägern viel ;u schaffen. 2m Mär; erhöhten die Staliener ihre Zeuertätigkeit im Mar¬ 
molatagebiete. So fiel unter anderen am 4. Mär; auf der Mesola Oblt. Hinteregger. 
Rach der Ablösung aus ihren Stellungen durch Landsturm marschierten die Bataillone I 
und IV Lnde Mär; im Zutzmarsch über Lana;ei in das Ltschtal ab. 
Das 2. Regiment im Kreuzberggebiet 
Die Kriegsweihnachten 1915 fanden das 2. Regiment (II., III. und IV. Bataillon) noch immer 
auf dem Kreu;berg, Rotheck und Llferkofel, indes sich das abgezweigte I. Bataillon im Kampf¬ 
abschnitt 2ncisa befand. 
Die Kampftätigkeit im Kreuzberggebiete beschränkte sich im November und Dezember auf 
Artilleriebeschietzungen und kleinere Patrouillenunternehmungen. Das XV. Marschbataillon, 
Hptm. Frech. v. Minutillo, des 2. Regiments war zur Lrhöhung der Stände des 3. Regiments 
verwendet worden, das XVI. Marschbataillon, Hptm. Max Rabatsch, wurde dem 2. Regiment 
als V. Feldbataillon angegliedert. 
Am 15. November stietz eine Kaiserjägerpatrouille geführt von Li. Graf Wolkenstein von 
Schellaboden bis in die feindliche Stellung vor und brachte Gefangene ein. Am 24. wurde Kdt. 
Schweiger bei einem Patrouillengange auf dem Seikofl verwundet. Der Armeeoberkommandant, 
ZM. Erzherzog Friedrich, besuchte am 24. November Snnichen. Das Pfandleck, der Burgslall, 
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