Volltext: Vom Frühjahr 1915 bis zum Kriegsende 1918 (2 ;)

Die Kaiserjäger am Sjonzo 
Das 4. Regiment in der zweiten Ssonzoschlacht 
(3uli bis August 1915) 
Hiezu Beilage 5 
Das Gros des 4. Regiments (I. und II. Bataillon) war am 20. Fuli in Bruneck einwaggoniert 
worden, um von dort mit der Bahn über Villach an den Ssonzo verschoben zu werden. Die kritische 
Lage am Subflügel der 5. Armee, Gd2. v. Boroevie, während der zweiten Ssonzoschlacht (18. Fuli 
bis 10. August) veranlagte das SUdwestfrontkommando, GO. Erzherzog Lugen, die in Tirol 
verfügbaren Regimenter, das Kaiserjägerregiment 4 und das LandesschUtzenregiment Ar. I, die Ihre 
Stände aufsüllten und, ihrer alten Mannschaft längst beraubt, alpin ausgebildet werden sollten, 
eiligst an den Fsonzo zu verschieben. 
Am 22. Fuli traf das Gros des 4. Regiments in Aabresina ein und wurde als Reserve der 
k. u. k. 5. Armee nach Brestovica befohlen. 2n der Meinung, dag die öst.-ung. Truppen durch 
die bisherigen Kämpfe und durch die dabei erlittenen Verluste zermürbt worden feien, setzten die 
Italiener am 25. Fuli den Angriff am unteren Fsonzo mit frischen Kräften fort. Auf dem Nord- 
flügel des k. u. k. VII. Korps drückten sie die Front bei 5. Martins ein, auf dem Südflügel 
erstritten sie Siellungsteile am Höhenrand zwischen Redipuglia und Selo. 
Als in dieser kritischen Lage die italienische 5. Armee am 28. Fuli neuerlich zum Massensturm 
schritt, wurde das 4. Regiment noch am selben Tage über Oppacchiasella nach Eotici hinter den 
Nordflügel des hart bedrängten k. u. k. VII. Korps herangezogen. Der italienische Ansturm gegen 
den Monte 5. Michele hatte nach hartem Kampfe gegen 10 Uhr vormittags die Gipfelhöhe 
gewonnen. Weiter südlich hatte der Feind 5. Martino besetzt. Den 4er Kaiserjägern blieb es 
jedoch diesmal noch erspart, in den Kampf einzugreifen. Schon um die Mittagsstunde fegte ein 
Gegenstog der 12. Gebirgsbrigade den Feind vom Gipfel des Monte 5. Michele hinweg. Rach 
der Rückeroberung dieser wichtigen Höhe wurden die Italiener von den Stellungstruppen auch 
aus dem brennenden 5. Martino verjagt. 
Rach dem Grogkampftag des 28. Fuli flauten die furchtbaren Kämpfe um den Monte 5. Mi¬ 
chele ab. Gegen die 81. Division auf der Karsthochfläche von Doberdo setzten die Ftaliener aber 
in den letzten Augusttagen ihre Teilvorstöge fort. Die verhältnismägige Ruhe auf dem Monte 
5. Michele und bei 5. Martino sowie das Eintreffen neuer Reserven hinter dem Nordflügel des 
VII. Korps gestattete die Verschiebung des 4. Regiments und dessen Einsatz bei der 81. Division. 
Am 51. Fuli traten die 4er Kaiserjäger von Eotici den Marsch durch das Valone-Tal auf 
die Karsthochfläche von Doberdo an. Mit dem Regiment marschierte das Feldjägerbataillon 28. 
Rach 10 Uhr nachts in Doberdo angekommen, erhielt das Regiment den Befehl, die verloren¬ 
gegangenen Höhenrandstellungen der 14. Gebirgsbrigade östlich von Redipuglia zurückzuerobern. 
Der Kommandant des 4. Regiments, Obst. Lercher, befahl die Vorrückung vom Südwest- 
ausgang von Doberdo auf den in nordwestlicher Richtung führenden Fahrweg bis auf 2000 Schritte. 
Dort Annahme der Gefechtsgruppierung: I. Bataillon, Hptm. v. Sarlag, nördlich und II. Bataillon, 
Mjr. Kunze, südlich des Weges, Feldjägerbataillon 28 Regimentsreserve hinter der Milte. Front 
nach Westen. Direktion Redipuglia. Die Artillerie sollte von 12 Uhr bis 1 Uhr nachts den 
Angriff vorbereiten, um 1 Uhr nachts die Vorrückung des 4. Regiments aus den zu erreichenden 
Kampfstellungen des Landesschützenregiments Rr. I beginnen. 
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