Volltext: Sang vom Linzer Dom

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Wie Apfelblüte das Angesicht, 
Am Halse die silbernen Kettlein licht; 
Mit eiligem Schritte, mit fröhlichem Sinn 
Wohin, wohin, schmucke Cinzerin? — 
Am hohen Tore vom Bifchofspalast 
Da hemmt sie des Fulzes geflügelte Haft. 
Sie rühret die Glocke. — „Wer läutet da, wer?“ — 
Tönt drinnen die Frage, — „was ist dein Begehr?“ — 
„’s ist heiliger Abend. Jch brächte so gern 
6in Chriftgeschenk für die Mutter des Herrn.“ 
Sie löset den schimmernden Schmuck aus dem Haar 
Und reichet ihn stille dem Pförtner dar: 
„Ach, nehmet die goldene Haube hier, 
Sie war meines Mütterleins kostbarste Zier!“ — 
Dann hüllt sie die Fülle der Bocken dicht 
Jns Kopftüchlein ein, ganz schmucklos und schlicht. — 
Seit, Himmelmutter, dein Chriftgeschenk heut 
Hat dich und dein Kindlein von Herzen gefreut! 
6. 
Die Leinwand. 
Siehe, ich gab dir eine feine Ceinewand. 
ti. 16. 10. 
„Spinne, Rädchen, 
Dreh das Fädchen
	        
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