Volltext: Sang vom Linzer Dom

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Glockenklänge hört’ ich gehen, 
Glockenklänge, tiefe, starke, 
Bis ans fernste Grenzgemarke 
Wehten sie ob allen Höhen. 
Und der Wanderbursch im Tale, 
Und der Waidgefell am Berge, 
Auf des Stromes Flut der Berge 
Beteten im Abendstrahle. 
Und des Domes hohe Bogen 
Sah ich stolz zum Aether ragen: 
Zinnen, die den Himmel tragen, 
Pfeiler, sonnengoldumzogen. 
Purpurrof’ge Schimmer glühten 
Hm des Turmes schlanke Spitze, 
Liner Glocke Silberblitze 
Durch die weiten Kippen sprühten. 
Und sie hob und senkte wieder 
Sich zu vollen, mächt’gen Klängen, 
Wie wenn alte Barden sängen 
Vaterlandes heil’ge Lieder; 
Wie wenn tausend Chöre stiegen: 
„Gott erhalte Franz den Kaiser!“ 
Wie wenn ew’ge Palmenreiser 
Bauschten zu des Glaubens Siegen. 
Kräftig hin die Seile flogen, 
Weihe Kleider schimmernd wallten, 
Und drei hohe Ochtgeftalten 
Fromm am Glockenstrange zogen;
	        
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