Volltext: Viribus Vnitis. Das Buch vom Kaiser

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der erfolgten Einweihung hielt Kaiser Franz Joseph I. folgende historische Ansprache: »In diesem feierlichen Augenblick, 
der uns vereinigt, um ein grosses Werk der öffentlichen Wohlfahrt zu feiern, bin Ich glücklich, den Willkommgruss den 
Souveränen zweier befreundeter Länder zu entbieten, deren von den Gewässern der Donau bespülte Ufer in ihrer gegenseitigen 
Nähe die Gemeinsamkeit unserer Interessen symbolisieren. Die Arbeiten, mit welchen Oesterreich-Ungarn durch den in Berlin 
versammelt gewesenen Areopag betraut worden war, sind beendet. Die letzten Hindernisse, welche dem freien Verkehre 
im Laufe des grossen Stromes im Wege standen, sie sind beseitigt. Stolz auf die Mission, welche uns zugefallen, erkläre Ich die 
neue Strasse für eröffnet, und in der Ueberzeugung, das dieselbe einen mächtigen und heilsamen Aufschwung der ebenso fried 
lichen als fruchtbringenden Entwicklung der internationalen Beziehungen geben wird, trinke Ich auf das Glück und das Wohl 
unserer Völker.« 
Die drei Monarchen erhoben die mit perlendem Champagner gefüllten Goldpokale und unter dem Jubel der Bevölkerung 
an beiden Ufern und dem Donner der Kanonen und 
Poller stiessen sie an. pressburg: Enthül 
lung DES MARIA THE- 
RESIEN - DENKMALES. * 
Der 16. Mai 1897 brachte die Enthüllung 
des Maria Theresien-Monumentes in Pressburg. Ein 
grosser Tag für die alte ungarische Krönungsstadt, da 
die Hülle sank von der Reiterstatue: »unseres Königs 
Maria Theresia! Wo gibt es ein Ungarherz, welches 
nicht höher schlüge bei Nennung dieses Namens ?! 
Die alte Stadt Pressburg hat im Laufe der 
Jahrhunderte grosse Wandlungen erfahren. Pressburg 
wurde zur Krönungsstadt und Sitz des ungarischen 
Reichstages. Die Stadt sah Tage des höchsten Glanzes 
und Prunkes. 
Das heutige, das moderne Pressburg, hat 
sich kräftig entwickelt. Von welchem Punkte immer 
wir die Stadt erblicken, erscheint sie malerisch. Wenn 
man mit der Eisenbahn in ihre Nähe gelangt, ist die 
verfallene Königsburg das Erste, was in die Augen 
fällt. Die Ruine stimmt prächtig zu der Stadt und 
Stromlandschaft. Nicht minder fesselnd erscheint das 
Bild vom Strome aus gesehen. Gegen Norden an 
den Hügeln hin ziehen sich die fleissig geordneten 
* 1. Erzherzog Josef August; 2. Erzherzog Friedrich; 3. Bildhauer 
Johann Fadrusz; 4. Erzherzog Otto; 5. Bürgermeister Tröxler.
	        
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