Volltext: Viribus Vnitis. Das Buch vom Kaiser

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Kaiser in Galizien und in der Bukowina kam, betonten die Führer aller 
Deputationen, ihre unverbrüchliche Anhänglichkeit an den Kaiser und an 
die Dynastie. In Krakowiec empfieng der Kaiser eine Abordnung der Jawo- 
rower Bezirksvertretung, welche in ihrer Ansprache betheuerte, dass die 
Ruthenen unerschütterlich bei der katholischen Union und der österreichi 
schen Staatsidee ständen! — Bei dieser Gelegenheit war es, wo der Kaiser 
in der Nähe des Schlosses Gnojuwice, in welchem Graf Kasimir Lubienski 
als Gastherr waltete, auf einen alten Postillon aufmerksam gemacht wurde, 
welcher weiland denKaiserFranz gefahren hatte. DerKaiser sprach den gebeugten, 
92jährigen Greis, der aus Radymno gekommen war, um vor seines Lebens 
Ende noch einmal seinen Kaiser und Herrn zu sehen, freundlichst an und 
war erfreut über dessen Rüstigkeit. Er liess demselben ein ansehnliches 
Geschenk zukommen und behielt ihn an dem Tage als Gast im Schlosse. 
Von besonderer Kraft und wieder das schöne Verhältnis des 
Kaisers zu den Bewohnern Galiziens charakterisierend, waren die Worte des 
Kaisers bei dem Abschiede von Lemberg: »Ich danke Ihnen, Meine Herren, 
nochmals für die vielen Beweise von Liebe und Treue, die Sie Mir in den 
letzten Tagen entgegengebracht haben; es ist Mir ein erneuerter Beweis, 
dass Wir Uns gegenseitig verstehen und immer auf einander bauen können. 
Ich sage Ihnen nicht Lebewohl, denn Ich hoffe, dass Ich bald wieder 
Gelegenheit haben werde, dieses Mein geliebtes Land zu besuchen.« 
LEMBERG: RUTHENISCHER BAUER IN DER AUSSTELLUNG. 
Eines seiner kleinsten und entlegensten Kronländer, die Bukowina, besuchte der Kaiser zu wiederholten Malen. Seinen Aufenthalt 
in Galizien im Jahre 1880 benützte der Kaiser zu einer Fahrt nachCzernowitz, und er verweilte in dem »Buchenlande« durch mehrere Tage. 
Als die Nachricht in die Donaufürstenthümer gedrungen war, dass Kaiser Franz Joseph in der Bukowina weile, machten sich zahlreiche 
Abordnungen der österreichischen und ungarischen Staatsangehörigen auf und wetteiferten mit den Eingeborenen in loyalen Ovationen. 
So waren viele angesehene Kaufleute aus Jassy und Bukarest, aus Braila und Galatz gekommen. Der Kaiser war erfreut über diese 
Beweise von Anhänglichkeit, denn viele hatten ihre Arbeit im Geschäfte unterbrochen, um den Kaiser zu sehen und zu begrüssen. 
LEMBERG: LÄNDL. BEVÖLKERUNG IN DER AUSSTELLUNG II.
	        
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