Volltext: Die neuen Gemälde-Fenster des Linzer Domes

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*42. Lambach. 
Im oberen Bilde ist in der Mitte die Weihe des Stiftes Lambach 
durch den Gründer, den (f 1090) hl. Adalbero, Bischof von Würzburg, 
den letzten der Grafen von Wels und Lambach, dargestellt. Am 
15. September 1089 weihte der hl. Stifter die Kirche zu Ehren der 
Mutter Gottes und des hl. Märtyrers Kilian, Bischofs von Würzburg. 
Der hl. Adalbero (Porträt), der sein Stammschloß in ein Benediktiner 
stift umgewandelt hatte, erfleht im bischöflichen Ornate auf Wolken 
kniend, den Schutz der Himmelskönigin, die vor ihm von Engeln 
umgeben mit dem Jesukinde thront. Im linken Felde sehen wir den 
hl. Kirchenpatron Kilian als Bischof (P. Altmann Kalkgruber, Pfarr 
vikar in Bachmanning), neben ihm seine beiden Gefährten, die Blut 
zeugen Kolonat mit Palme (P. Wolfgang Schaubmair, Pfarrvikar in 
Aichkirchen) und Totnan (P. Berthold Wagner, Pfarrvikar in Neu 
kirchen b. L.). Im rechten Felde ist der hl. Benedikt, der Ordens 
stifter, mit dem Raben zu Füßen dargestellt (f P. Pius Schmieden 
Benefiziat in Paura); neben ihm stehen seine ersten Schüler, der 
hl. Maurus mit dem Abtstab und der hl. Plazidus. 
Das Mittelbild zeigt das Stift Lambach von der Traunseite, das 
linke Feld die kunstreiche Dreifaltigkeitskirche zu Stadl-Paura, darüber 
das Wappen des gegenwärtigen Abtes, darunter der Wahlspruch: Ora et 
labora. Im rechten Felde ist die „siebeneckige“ Mariahilfkapelle, darüber 
das Wappen der Bischöfe von Würzburg, wo der hl. Adalbero wirkte. 
In den unteren vier Feldern sehen wir die Tätigkeit des Bene 
diktinerordens auf den verschiedenen Gebieten: Bodenkultur und 
Gewerbe, Wissenschaft und Kunst, Lehrtätigkeit, Gesang und Musik. 
Die dargestellten Personen zeigen die Gesichtszüge von Mit 
gliedern des Stiftes, bezw. einigen Sängerknaben. 
Im linken Felde im Hintergründe führt ein Bruder (Paulin 
Himmelbauer) den Pflug; ein Pater (f P. Adalbero Angerer, Oekonom 
und Forstmeister), gibt dem Bruder Gärtner, der einen Baum pflegt, 
(Br. Fintan Ruisinger) Weisungen. Im Vordergründe ist die Pflege des 
Baugewerbes geschildert. Ein Bruder mit dem Winkelmaß und Griffel 
(Br. Thomas Löw) entwirft, ein anderer (Br. Johannes Sprödhuber) 
zeigt einen fertigen „Riß“ und ein Pater (P. Maurus Hummer, Rent- 
und Hofmeister) arbeitet mit dem Meißel. 
Die zwei Mittelfelder zeigen die Pflege von Kunst und Wissen 
schaft. Ein Pater malt Miniaturbilder für eine Handschrift (P. Plazidus 
Großpichler), ein anderer ist als Bildhauer tätig (P. Arno Eibenstein) 
und ein Bruder hält den Malerstab (Br. Julian Maringer). Ein Pater 
ist beschäftigt mit der Ausfertigung von Pergamenturkunden (f P. Prior 
Augustin Rabensteiner, Archivar), während ein anderer mit dem Zirkel 
am Globus studiert (P. Notker Faisthuber). Im nächsten Bilde sehen 
wir den Konvent im Kapitelsaal um den Abt versammelt in lebhafter 
Diskussion. Ein Pater (P. Amand Weber) zitiert aus einem Buche, ein 
anderer (P. Kilian Seifert) will eine Erklärung dazu abgeben, die 
anderen vier Herren (P. Emmeram Mayer, Abt Cölestin Baumgartner, 
P. Anselm Hohenegger und P. Eugen Eder) hören mit Interesse zu.
	        
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