Volltext: Die neuen Gemälde-Fenster des Linzer Domes

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*41. St. Florian. 
Das Fenster enthält die Darstellung des Martertodes des heiligen 
Florian und die Entstehungsgeschichte des Stiftes St. Florian. 
Im oberen Bilde ist der Moment dargestellt, wie der hl. Florian 
über die mächtige Steinbrücke in die reißenden Fluten der Enns 
gestürzt wird. Im Hintergründe das befestigte Lager von Laureacum. 
Der Heilige steht auf dem Brückenrande, der Mühlstein lehnt zu seinen 
Füßen, eine Gruppe Soldaten, von denen einer das Feldzeichen mit 
der Inschrift S. P. Q. R. (Senatus populusque Romanus — Senat und 
Volk von Rom) hält, sind eben im Begriffe, den Auftrag ihres Be 
fehlshabers, der hoch zu Roß im Hintergründe postiert ist, auszu 
führen. Eine Menge Neugieriger und Glaubensgenossen, darunter auch 
die fromme Matrone Valeria sind Zeugen des Todes des mutigen 
Streiters Christi. Die Personen tragen fast alle die Gesichtszüge von 
Chorherren des Stiftes. Von rechts nach links: Florian Peitl, em. 
Pfarrvikar (Befehlshaber). Darunter: Otto Dnowitz, Novize; Josef 
Kammer, Kleriker; Georg Salzner, Aushilfspriester; f Propst Josef 
Sailer (der hl. Florian); Johann Mayerhofer, Kleriker; Johann Gruber, 
Kooperator an der Stiftspfarre (mit der Lanze); Vinzenz Hartl, Stifts 
dechant (jetzt Propst, ;mit dem Feldzeichen); Matthäus Schauer, Kleriker, 
und Georg Forstner, Novize; in der vorderen Reihe an der Brücke: 
Georg Brunbauer, Stiftspfarrer; Franz Plohberger, Novize; Augustin 
Kaiser, Novize; Franz Ritz, Hofmeister; Gottfried Schneidergruber, 
Professor; Georg Steininger, Präfekt der Sängerknaben; darunter Franz 
Worell, Rentmeister; Johann Hollnsteiner, Novize, und Anton Mayr, 
Kleriker (Valeria). 
Im Mittelbilde ist der hl. Florian mit den Gesichtszügen des 
f Propstes Sailer im Ennsflusse liegend dargestellt; ein Adler bewacht 
den heiligen Leichnam. Im Hintergründe das Stift St. Florian. Im 
linken Felde ist das Stiftswappen, im rechten das Wappen des früheren 
Propstes mit der Umschrift: Constituit me dominum domus suae. 
(Er bestellte mich zum Herrn seines Hauses). 
Das untere Bild enthält im linken Felde die Erscheinung des 
Heiligen (Gesichtszüge des Klerikers Franz Harrezmüller) und den 
Auftrag an Valeria (Leopold Resch, Kleriker), für die würdige Bei 
setzung seines Leichnams zu sorgen. 
Im rechten Felde ist die Uebergabe des Klosters durch den 
hl. Altmann, Bischof von Passau, an die Chorherren dargestellt (1071). 
Der hl. Bischof (Julius Arnleitner, Kooperator an der Stif'tspfarre) 
hält eine Urkunde mit der Aufschrift: D 0. M. Virgini Assumptäe, 
Floriano et Augustino. (Gott dem Herrn, der seligsten Jungfrau, dem 
hl. Florian und Augustinus geweiht). Hinter ihm steht der heilige 
Petrus Fourier (Matthias Silber, Novizenmeister). Vor ihm kniet der 
erste Propst Hartmann (Franz Resch, Wirtschaftsdirektor), neben ihm 
stehen zwei Chorherren (Franz Asenstorfer, Professor, mit gefalteten 
Händen, und Franz Müller, Regenschori). 
Im Maßwerke: Der hl. Florian und zwei Engel. 
Spender: Stift St. Florian.
	        
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