Volltext: Die neuen Gemälde-Fenster des Linzer Domes

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mit einem Wasserspringwerk (wie in Hellbrunn bei Salzburg) versehen 
war. Auf dem Boden dieser Grotte sind die Statuen des toten Günther, 
des Ebers, Hundes und eines Ochsen zu sehen. 
Rechts ein Wappenschild mit der Inschrift: Stift Kremsmünster, 
links das Stiftswappen. 
Im Maßwerke: Salvator mundi (Kirche und Stift sind dem Welt 
heilande geweiht); Kaiser Karl der Große, der Beschirmer, und Kaiser 
Heinrich der Heilige, der Wiederhersteller des Klosters. 
Spender: Bas Stift Kremsmünster. 
*40. Reichersberg. 
Im Jahre 1084 berief der Edle Werner aus dem Geschlechte der 
Playne mit seiner Gemahlin Dietberga die Augustiner-Chorherren nach 
It eichersberg. 
Im Mittelfelde ist diese Berufung nach dem Freskogemälde des 
Tiroler Kunstmalers Johann Schöpf (1771) in der Bibliothek des Stiftes 
Reichersberg zur Darstellung gebracht. Links ist Werner (mit Gefolge) 
und seine Gemahlin, welche eine Urkunde halten mit der Inschrift: 
Werner auf Reichersberg, Dietberga ux(or); rechts steht der Propst 
mit einigen Chorherren. Im rechten Felde ist ein aufgeschlagenes 
Buch mit der Inschrift: Regula S. Augustini Gerhoch Abb(as) f 1169. 
Der gelehrte Propst Gerhoch von Reichersberg, der im Rufe der 
Heiligkeit lebte und starb, brachte den authentischen Wortlaut der 
Regel des hl. Augustin von Rom nach Deutschland. Im linken Felde 
ist das Wappen des Stiftes Reichersberg. 
Im oberen Bilde ist nach einem Deckengemälde al fresco des 
berühmten Münchner Hofmalers Christian Wink (1778) in der Stiftskirche 
zu Reichersberg die Einführung der regulierten Chorherren in Reichers 
berg um das Jahr 1110 durch den Salzburger Erzbischof Konrad I. 
dargestellt. Viele der dargestellten Persönlichkeiten tragen die Gesichts 
züge von Stiftsmitgliedern. Den Hirten stab des Erzbischofs trägt der 
Priester-Novize Konrad Angsüßer; das Vortragskreuz hält der Kleriker 
Eberhard Weinberger. In der hinteren Reihe sind von rechts nach 
links: Der Novizenmeister Gerhoch Weiß; Stiftsdekan Finnin Neud- 
egger; Patronatsverwalter und Pfarrvikar in Pitten (N.-Oe.) Eusebius 
Schubert und Stiftspfarrvikar Rum old Mitteregger. In der vorderen-Reihe 
von links nach rechts: Michael Aschenberger, Kooperator in Lambrechten; 
Gdulf Blümlinger, Stiftshofmeister; Benno Langgruber, Novize. Vor dem 
Erzbischöfe kniet der verstorbene Propst Konrad Meindl im Ornate. 
Das untere Feld hat in der Mitte ein Bild des Stiftes Reichers 
berg mit den herrlichen Arkaden und dem schönen St. Michaelsbrunnen. 
Links ist die hohe Mariensäule in Suben, im Hintergründe die 
ehemalige Stifts-, jetzt Pfarrkirche in Suben. Rechts ist das Kirchlein 
Maria Bründl bei Raab, eine marianische Wallfahrtskirche. 
Im Maßwerke sind (nach Freskengemälden in der Reichersberger 
Stiftsbibliothek) die Hl. Augustinus, Ambrosius und Gregorius dargestellt.. 
Spender: Chorherren des Stiftes und andere Wohltäter.
	        
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