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*37. Wilhering.
Im Hauptbilde sind Szenen aus dem Leben des hl. Bernhard,,
Kopien von Oelgemälden des Altomonte, die sich im Kreuzgange des-
Stiftes Wilhering befinden. Links der hl. Bernhard mit den Leidens
werkzeugen Christi (Kreuz, Lanze und Schwamm), wie er im Dome
zu Speyer nach der Absingung des „Salve Regina“ die seligste
Gottesmutter mit den Worten begrüßt: „0 clemens, o pia, o dulcis
Virgo Maria!“ (0 gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria.) Maria
erscheint ihm lichtumflossen über dem Altäre mit dem göttlichen
Kindlein, das ihn liebreich segnet. Rechts der hl. Bernhard, vor dem
Kruzifix betend; Christus neigt sich vom Kreuze herab, um ihn zu
umarmen. Ein Mönch im Hintergründe belauscht staunend die er
greifende Szene.
Im unteren Felde sehen wir das Stift Wilhering, hinter dem
Stifte den Donaustrom und die Mühlviertler Hügelkette. Am Grunde
das Wappen des Stiftes (Hirschgeweih als Anspielung auf den Stifts
wald am Kürnberg, in dem Hirsche gehalten wurden) und das Wappen
des am 27. September 1915 verstorbenen Abtes und Ordensgeneral
vikars Theobald Grasböck angebracht (je ein Stern über einem Hügel,
weil am Fuße des Sternwaldes Leonfelden, der Heimatsort des Abtes,
gelegen ist; der dortige Grasbach als Anspielung auf den Namen
Grasböck).
An den Seiten des unteren Feldes der hl. Robert, Gründer des
Zisterzienserordens und erster Abt von Citeaux mit einer Schriftrolle:
„Constitutiones Ord. Cist.“ (Satzungen des Zisterzienserordens), und der
hl. Stephanus, dritter Abt von Citeaux. Diese beiden Bilder sind nach
zwei Statuen des Linzer Meisters Josef Sattler im Kapitelzimmer
zu Wilhering gezeichnet.
Im Maßwerke oben: Maria mit dem Jesukinde mit Kronen.
Darunter die hl. Gertrud und der selige Papst Eugenius III., beide
aus dem Zisterzienserorden,
Auf diesem Fenster finden sich keine Porträte.
Spender: Das Stift Wilhering.