Volltext: Der Weltkrieg in Bildern und Dokumenten nebst einem Kriegstagebuch 1 (1 /1914)

Deutschland und der Krieg. 115 
Die Ansprache 
öes Reichskanzlers 
von seiner Dienstwohnung aus, 
am ZI. Juli 1914. 
„An ernster Stunde sind Sie, um Ihren 
vaterländischen Empfindungen Ausdruck zu 
geben, vor das Haus Bismarcks gekommen. 
Bismarck, der mit Kaiser Wilhelm und dem 
Feldmarschall Moltke das Deutsche Reich ge¬ 
schmiedet hat. Wir wollen, wie in den letzten 
44 Jahren, auch ferner den Frieden des 
Landes. Das ganze Werk unseres Kaisers 
war aus die Erhaltung des Friedens gerichtet. 
Bis in letzter Stunde hat er für den Frieden 
Europas gewirkt, und er wirkt noch für ihn. 
Sollten alle seine Bemühungen vergebens 
sein, sollte das Schwert uns in die Hand ge- 
drückt werden, so können wir in dem Bewußt- 
sein, daß wir den Krieg nicht gewollt haben, 
in den Kamps ziehen. Wir werden kämpfen 
um unsere Existenz und um unsere nationale 
Ehre. In dieser ernsten Stunde erinnere ich 
Sie an das Wort des Prinzen Friedrich Karl, 
das er den Brandenburgern zugerufen hat: 
Laßt Eure Herzen schlagen zu Gott und Eure 
Fäuste aus den Feind."
	        
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