Volltext: Das Reisebuch des Wiener Kindes

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Hans (8 Jahre). 
Ich war in Utzendorf. Es hat mir sehr gut dort gefallen. Ich habe sehr 
viel Kamillen abpflücken müssen, aber das habe ich nicht sehr gerne 
gemacht. Wir haben Kaninchen gehabt in der Schweiz. Wir haben zwei 
Kaninchen gegesen und ich oder die Pflegeeltern haben die Kaninchen 
gefüttert. 
Marie (io Jahre). 
Meine Pflegeeltern hatten neun eigene Kinder ich war das zehnte und 
noch einen Wienerstudenten. Sie besitzten eine Selcherei und eine Restoration 
zum Sternen. Meine liebste Beschäftigung war, wenn ich durfte mithelfen 
in Haus, Hof und Garten oder ich war im Gasthaus servieren. Die Schweizer¬ 
leute sind mit allen Kindern sehr gut. 
Annemarie (8 Jahre). 
In der Schweiz hat es mir sehr gut gefallen. Ich war in Muttenz das 
liegt bei Basel. Es fließt der Rhein vorüber. Ich habe sehr liebe Pflege¬ 
eltern gehabt, aber ich habe sie sehr oft geärgert, aber mir tat es immer 
sehr leid. 
Hedwig (n Jahre). 
Tessin. Wenn ich die Bergriesen ansah war 
mir immer ganz feierlich zumute. Was 
ich Alles gesehen habe kann ich gar¬ 
in Worten schildern. Am besten 
mir, daß die Pflegeeltern und 
alle Leute unserer Umgebung immer 
lieb zu mir waren. Ich hatte und habe 
sie jetzt noch sehr lieb. Der liebe 
Gott möge ihnen vergelten was sie 
Gutes an mir getan haben. Wir 
Wienerkinder werden die Schweiz nie 
vergessen. 
Ein Turnerfest. 
An diesem Sonntag sollten wir mit dem Wagen nach Liestal, der Haupt¬ 
stadt vom Kanton Baselland fahren. Ich freute mich furchtbar und konnte 
es gar nicht erwarten.
	        
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