386 Distrikts i Kommissariat Vöcklabruck.
Vöcklabruck, Vögglapruck, Fecklabrukk, Ve-
ekelapontum, Veclaepontum, Vegglaepon-
tum, yeclabriga, formn prukke et predium*),
eine Stadt an der vorbeyfließenden V ö kla, welche sich in ge¬
ringer Entfernung mit der Ager vereinigt, und der Stadt
den Namen gab.
Vöcklabruck hat nebst der Stadtpfarrkirche 150 Häuser,
222 Wohnparteyen, 928 Einwohner, einen Platz, 2 Gassen,
eine lange Gaffe, welche einem Platze ähnlich ist, und eine
Vorstadt, aus einem Platze, aus dem oberen und mittleren
Graben der Linzergasse, dem Dörfel, dem Stadt - undPfarr-
hofgries bestehend, von Salzburg und Linz gleich weit (8 Mei¬
len) entfernt.
Die Stadtpfarrkirche, 1785 als solche bestimmt, wurde
i4oo zu Ehrendes heil. Ulrich gebaut. Die dazu gestif¬
teten Benesizien sind eingegangen.
Mit diesen kommen wir zur Geschichte der Stadt.
Unter den Römern lernten wir sie als einen Ort mit
einer Straße kennen. 1143 wurde Vöcklabruck an das Erz¬
stift Salzburg durch den freyen Pilgrin von Wengen
und Wezelo, Ministerialen des Grafen Adal¬
bert von Rebgau, der auch einen Antheil von Vöckla¬
bruck gehabt, übergeben, (v, Hormayr's Archiv von 1826
S. 799.) i l88 eine Landstadt geworden, befreyte sie Her¬
zog Albrecht l. (1298 Kaiser), und erhob sie zu einer lan¬
desherrlichen Stadt.
Um 1215 schickten Erzbischof Eberhart II. von Salz¬
burg, und Herzog Leopold VH. von Oesterreich Abgeord¬
nete nach Vöcklabruck, um die wechselseitigen Beschwerden
und Beschädigungen auszugleichen. ( Winklhofer's Attersee
im July - Hefte S. 18.)
1256 zogen sich Heinrich Piber und Wok von
Rosenberg aus Baieern mit Verlust nach Vöcklabruck zu¬
rück. 1271 wurde es durch Herzog Heinrich von Baiern ge¬
plündert. 1358 durften die Bürger von Enns mit Wein nach
Vöcklabruck handeln. 1417 gehörte das Landgut Vöcklabruck
dem Domkapitel in Passau. i45i beschickte die Stadt den
Landtag zu Wartberg, veranstaltet wegen Ladislaus Ent¬
lassung aus der Vormundschaft Friedrichs IV. i478 be-
*) Rauch II. 101; Inspruggcr II. Z4.
