Volltext: Der Hausruckkreis (3. 1830)

ii6 Natürliche Erzeugnisse des Bodens. 
stein (keineswegs, wie de Lu ca sagt, aus Marmor), 
zum Ausmauren der Grundfesten am tauglichsten. 
Metalle, Salze, edlere und sonstige merkwürdigere Stein¬ 
arten gibt es im Hausruckkreise gar nicht. Nur die dunkle 
Sage waltet über Folgendes: Zn Fachberg (1/2 Stunde 
von Fornach ) wäre vor langer Zeit ein ergiebiger Silber¬ 
schacht aufgeschlagen gewesen. Auf der Westseite des Haus¬ 
ruckwaldes (zwischen Geboldskirchen und Eberschwang) habe 
man einst Gold gefunden. Noch stießt eine Quelle dort 
unter dem Namen: Goldbrunnen. In der Eisen au 
(gegen Unterach) trifft man einige ausgelassene Stollen. Man 
baute da vor längerer Zeit auf Eisen, und daher mag auch 
die dortige Alpe ihren Namen erhalten haben. Wirklich fin¬ 
det man in den Waldbächen öfters herabgeschwemmte, mit 
Kalk inkrustirte Eisenstückchen. So soll einst auch in den so¬ 
genannten Höll- oder Saugräben am südlichen Abhänge 
des Schoberberges auf Bley, ja sogar auf Silber gebaut 
worden seyn. Gewiß ist, baß man zu Engelhartszell einige 
Quarzkrystalle mit eingesprengten Nestern von Silber 
und Glimmer, und im Grundstücke des Gaisberges zu Wil- 
ding in der Pfarre Grieskirchen 1646 ein silberhältiges Ge¬ 
stein entdeckte. 
Auch im Mondseergebiethe ist die Gebirgsark reiner Kalk¬ 
stein. Worauf die Grundlage ruht, kann nicht so genau be¬ 
stimmt werden, da die Wurzeln dieser Berge zu wenig abge¬ 
deckt find. Besonders findet man: i) Eine gelbliche Krei¬ 
deart,'hier und da zum Schreiben verwendet; 2) vortreffli¬ 
chen Kalk, 5 — 8 Meilen weit verführt; z) vorzüglichen 
Sandstein zu Tafeln von 10 —12 Quadrat-Schuh; 4) schön 
krystallistrten Kalkspath. 
Steinkohlen undBraunkohlen gibt es bey Tho- 
masroith im südwestlichen Theile der Pfarre Ottnang; in 
der Ortschaft Schierling bey Ampfelwang; zu Bruck in 
der Pfarre Zell am Pettenfürst; zu Kalletsberg in der 
Pfarre Ungenach; bey Wartenburg; zu Geboldskirchen; bey 
Grieskirchen; bey Wilhering; unweit von Aschach; 
zu Wolssegg re. 
Auf Steinbrüche stößt man fast in allen Pfarren: 
auf sehr schöne gleich bey Aschach, und in der Staufleiten 
bey St. Agatha; im Kommissariate Dachsberg zwischen Prat- 
storf und Prambachkirchen; am Thomas-, Binder-, Lacken- 
und Hungerberge zwischen Peurbach und Nenkirchen am Wal-
	        
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