Volltext: Der Mühlkreis (1. / 1827)

204 Distrikts - Kommissariat Berg . 
Aus dem Marktswapen , welches nebst dem kaiserlichen Adler drey schwarze Rohrkolben hat , wollten einige den Schluß ziehen^ daß der Ort einst den Herren von und zu Rohr - bach , die 1168 aus Bayern nach Oesterreich kamen ( heneck zr Bd . S . 596 ) gehört habe ; dieses läßt sich aber nicht erweisen . 
Die Pfarre Rohrbach ist sowohl in Rücksicht des inhaltes als der Seelenzahl eine der größten im Mühlkreise . Ihr Durchmesser beträgt beynahe 4 Stunden . Vor der im Jahre 1778 durch den Probst Vittola als k . k . Kommissär vorgenommenen neuen Pfarreintheilung gehörten zur Pfarre Rohrbach noch : die dermalige Expositur Oepping , 5 ten , welche der Pfarre Aigen , und eine , die der Pfarre lach zugetheilt wurden . Damals zählte Rohrbach bey 6000 Seelen . Die Pfarrkirche ist ein schönes Denkmahl der neueren Baukunst . Sie wurde nach der Einäscherung des Marktes im Jahre 1660 von Michael Felder , Abt zu Schlägel , ganz neu erbaut . Sie hat 10 Altäre , wovon das Gemählde des Hochaltars von Rhuckerbauer , und jenes am Frauen - altare von Altomonte ist . Besonders sehenswerth ist da der Denkstein des Sebastian von Oedt und seiner der vom Jahre 1583 . Auf der Epistelseite befindet_P . ck die Annakapelle , und in derselben die Grabstätte der Rödern . 1413 stiftete Andrä Hörlein sperg er in der Pfarrkirche zu Rohrbach in der von ihm neuerbauten Kappelle eine che Messe und widmete zur Unterhaltung eines eigenen plans verschiedene Güter und Gilten . ( Hoheneck zr Bd . S . 285 ) . Nach Rohrbach machten die Brüder »Oswald und Nue - gerPerger am P erg , « deren Bruder Wolfgang damals Pfarrer war , im Jahre 1460 Stiftungen . ( Hoheneck 5r Bd . S . 511 ) . 
Die Entstehung und ältesten Schicksale der Pfarre sind eben so unbekannt , wie jene des Marktes . Bis zum Jahre iziLpvar Rohrbach eine Weltpriesterpfarre , kam aber in sem Jahre an das Prämonstratenser - Stift Schlägel . Die höchst bedrängte Lage des letzteren gab Veranlassung zu dieser Einverleibung . Die Vereinigung der Pfarre Rohrbach mit Schlägel bewirkte in Hinsicht der seelsorglichen Verwaltung keine Veränderung . Bis in die Mitte des siebzehnten hunderts wurde dieselbe größtentheils von Weltpriestern sorgt , die auch alle Einkünfte davon bezogen , und nur ver -
	        
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