Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

SS 
Der Krieg im Westen. Schlacht in Flandem. 
»i-mit., angriffe, die die Engländer am 12., am 13., dreimal mit erheblichen Kräften 
am 15. und zuletzt am 16. Juli führten, wurden abgewiesen. 
Am 10. Juli hatte aber auch ein englischer Angriff nach kräftiger 
Artillerie-Vorbereitung gegen die Mitte der Gruppe Wytschaete statt¬ 
gefunden und zu hartnäckigen, für die beteiligten deutschen Truppen ver¬ 
lustreichen Kämpfen geführt. Die feindliche Artillerie war, besonders im 
Raume nordwestlich von Ypern, stark vermehrt worden. Sie schoß sich 
gegen die deutschen Infanterie- und Artillerie-Stellungen zwischen Roord- 
schoote und Warneton ein. Die Masse seiner Luststreitkräfte hatte der 
Gegner bisher hinter einer starken Sperre von Fliegern und Flugabwehr- 
Kanonen anscheinend noch zurückgehalten. Jetzt wurde seine Tätigkeit in 
der Luft wesentlich reger. Die Zahl der Bombenabwürfe gegen Anlagen 
im deutschen Hintergelände nahm erheblich zu. Etwa am 11. Juli begann 
das Ringen um die Luftherrschaft in voller Stärke. Zäh kämpfend fügten 
die deutschen Jagdstaffeln in Luftschlachten von einem Umfange, der alles 
Bisherige übertraf, dem Gegner erhebliche Verluste zu. Unter der Erde, 
wo die Briten nördlich von Ypern zeitweise eifrig gearbeitet hatten, ließ 
ihre Tätigkeit merklich nach; vermutlich waren ihre unterirdischen Angrisfs- 
vorbereitungen beendet. Reue britische und auch französische Truppen¬ 
verbände schienen eingetroffen zu sein. Nachdem bereits im Juni das 
Oberkommando der englischen 5. Armee (bisher vor der deutschen 6. Armee) 
aufgetaucht war, mußte seit dem 10. Juli auch das der französischen 1. Armee 
in Flandern angenommen werden; es schien den Abschnitt der belgischen 
Armee zu übernehmen. Mit baldigem Beginn des feindlichen Großangriffs 
wurde gerechnet. 
Für weitere Angriffsunternehmungen der 4. Armee, eine größere im 
Raume Hooge—Hollebeke, eine kleinere bei Hooge, um die feindlichen 
Angriffsvorbereitungen im Ypern-Bogen zu stören und die eigenen Stel¬ 
lungen zu verbessern, konnte die Oberste Heeresleitung die geforder¬ 
ten Angriffsmittel nicht geben1). So muhte die Gegenwehr auf Zerstörungs- 
feuer der Artillerie beschränkt bleiben. 
b) 9er englische Angriffsplan. 
Beilagen 4 und 5. 
Feldmarschall Haig rechnete damit, daß es ihm im Laufe des Som¬ 
mers gelingen werde, den Deutschen die belgische Küste zu entreißen, viel¬ 
leicht sogar sie entscheidend zu schlagen. Er wollte sein Angriffsziel ab¬ 
schnittsweise erreichen, und zwar in der Reihenfolge: „Einnahme des 
!) S. 29, Fußnote 2.
	        
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