Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

4., 2. und 18., 3. und 1. Armee. 
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Bei der Heeresgruppe Boehn dauerten die heftigen Angriffe si»s. ottos«. 
gegen die inneren Flügel der 2. und 13. Armee nordöstlich und östlich 
von St. Quentin ununterbrochen an. Sie trafen und zermürbten die Süd¬ 
hälfte des IV. Reservekorps, das 51. Korps und das I. bayerische Armee- 
korps, späterhin auch das XXVI. Reservekorps südöstlich von St. Quentin. 
Im Lause des 4. Oktober drückten die Gegner besonders stark gegen die 
Front Le Catelet—Beaurevoir und drangen in Le Catelet ein. Damit 
wurde die vorspringende Kanalstellung des 54. Korps und IV. Reserve¬ 
korps so stark bedroht, daß beide in der Nacht zum 5. Oktober in die nicht 
ausgebaute ungeschützte Linie Crövecoeur—Beaurevoir abgesetzt werden 
muhten. Auch in den folgenden Tagen spielten sich aus J>em linken Flügel 
der 2. Armee und dem rechten der 18. erbitterte Kämpfe ab. Schrittweise 
wurde die deutsche Front bis über Beaurevoir—Montbrehain—Remau- 
court—Itancourt zurückgedrückt. 
Bei der Heeresgruppe Deutscher Kronprinz konnte sich der 
rechte Flügel der 7. Armee zwischen Ailette und Aisne im wesentlichen 
behaupten. Der linke Flügel hatte bis zum 2. Oktober den Rückzug hinter 
die Aisne und gegen den Aisne/Marne-Kanal durchgeführt, der rechte 
Flügel der 1. Armee hatte sich dieser Bewegung angeschlossen. Unter- 
dessen hatte der Feind die 3. Armee von neuem heftig angegriffen. 
Sein Hauptdruck zielte wiederum von der Mitte aus nach Nordwesten 
in der Richtung auf die Flanke der 1. Armee und nach Nordosten aus 
Grandpre. In beiden Richtungen hatten die Franzosen bis zum Abend 
des 2. Oktober nur geringe Erfolge gehabt; neue Vorstöße in der Rich- 
tung auf St. Etienne-sur Slrnes1) wurden durch deutsche Gegenangriffe 
vereitelt. Weiter östlich wurde die feindliche Angriffsspitze bei Chatte- 
ränge durch deutschen Gegenstoß zurückgedrückt. Der am nächsten Tage, 
3. Oktober, erneuerte Angriff brachte den Feind bis hart südlich von 
St. Etienne und damit in die Flanke der I.Armee. In der Nacht zum 
4. Oktober zog das Armee-Oberkommando daher alle verfügbaren Kräfte 
hier zusammen und brachte am Morgen weiteres Vordringen der Fran- 
zosen durch Gegenangriff zum Stehen. Auch weiter östlich hatten die 
feindlichen Angriffe nur noch stellenweise Erfolg. Der Einbruch bei 
St. Etienne nötigte aber die I.Armee, das Höhengelände von Moron- 
villiers zu räumen, tags darauf, am 5. Oktober, auch die jahrelang gehal- 
tenen Stellungen vor Reims aufzugeben und bis Berry-au Bac—Conds— 
Bertricourt und bis zur Suippes auszuweichen. Gleichzeitig drang der 
Feind auf der Naht der 1. und 3. Armee weiter vor. Westlich von 
St. Etienne, das verloren ging, überschritt er die Arnes. 
') Nicht zu verwechseln mit St. Etienne-sur Suippes nördl. von Reims.
	        
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