Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

Übergreifen der Abwehrschlacht auf die 7. und 4. Armee. 617 
An der gesamten Front östlich der Maas blieb es bis auf Artillerie- 
feuer ruhig. Das Heeresgruppenkommando Gallwitz, bisher gleichzeitig 
Oberkommando der S.Armee, wurde durch den Einsatz eines neu gebil¬ 
deten Arm ee-Ob erkomm an dos 5 (General von der Marwitz^) mit 
Oberstleutnant Metzels) als Generalstabschef) entlastet. Vom östlichen 
Maas-Ufer hatte die letzte dort noch in Reserve stehende Division bereits 
auf dem Westufer eingesetzt werden müssen, auch von der Armee-Ab¬ 
teilung Cwaren zwei Divisionen dorthin im Marsch. Von den seinerzeit 
hinter dieser Armee-Abteilung und in Lothringen bereitgestellten Reserven 
der Obersten Heeresleitung^) waren fünf Divisionen schon abbefördert. 
Aber noch standen dort und im Elsaß etwa 14 Divisionen hinter der Front, 
die an anderen Abschnitten fehlten; denn es war außerordentlich schwierig, 
die versammelten Kräfte rasch wieder abzufahren. Schon die bisher von 
dort lausenden Transporte führten zu schwerer Belastung der Eisenbahn 
und brachten die Verkehrslage in arge Verwirrung. Im übrigen war es 
keineswegs sicher, ob nicht auch an der Lothringer Front der Angriff 
bevorstand. 
Am 28.September früh griff der Feind die Heeresgruppe Krön- W.s-pt-mb«. 
prinz Rupprecht auch in Flandern an, und zwar in wesentlich größerer 
Ausdehnung, als die 4. Armee noch tags zuvor angenommen hatte. Unter 
stärkstem Kampfwagen- und Flieger-Einsatz ging hier die aus britischen, 
belgischen und französischen Truppen bestehende Heeresgruppe Flandern 
vor. Während englische Flottenteile die Seefront des Marinekorps be¬ 
schossen, traf der Angriff nach dreistündiger Artillerie-Vorbereitung den 
rund 30Kilometer breiten Abschnitt zwischen Dixmude und der Lys, mit 
Schwerpunkten beiderseits des Houthulster-Waldes und an der von Vpern 
nach Menin führenden Straße. Es gelang dem Gegner, den Südflügel 
des Marinekorps, das Gardekorps und X. Reservekorps in die Linie Dix- 
mude—Houthulst—Vecelaere—Iandvoorde—Hollebeke zurückzudrücken; 
die Höhen von Wytschaete mußten geräumt, vier Divisionen beschleunigt 
der 4. Armee zugeführt werden. Bei der 17. Armee drückte der Feind 
gegen die in der Nacht eingenommene Hägen-Stellung mit starken Kräften 
nach, entriß dem II. bayerischen Armeekorps vorübergehend Arleux, errang 
gegenüber dem XVIII. Armeekorps Vorteile dicht westlich von Eambrai 
und erreichte im Abschnitt des XIV. Reservekorps die Scheide, die er bei 
Marcoing sogar überschritt. 
1) <0.604. 
2) 6.594. 
3) S. 605.
	        
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