Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

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Die Vorbereitung der deutschen Westoffensive. 
Winter im Westen vom Sommer ISIS bis zum Spätherbst 1917 auf Abwehr 
l917/18' eingestellt war. So schien kein Grund gegeben, der Fertigung von Kampf¬ 
wagen aus Kosten anderer bewährter Waffen einen Vorrang einzuräumen, 
zumal da eine zufriedenstellende Konstruktion einstweilen nicht gefunden 
war. Man arbeitete an einem schwersten (150 to) Wagen, der vier 7,7 cm- 
Kanonen und zwei Maschinengewehre tragen sollte, einem mittleren (30 to) 
Wagen, der teils mit einer 6 ow-Kanone und vier Maschinengewehren, 
teils mit sechs Maschinengewehren und Flammenwerfern bestückt sein 
sollte, und schließlich an einem leichten (8,5 to) Wagen mit nur zwei 
Maschinengewehren. Die Konstruktion des schwersten Wagens stieß auf 
übergroße Schwierigkeiten, der leichte wurde von der Obersten Heeres¬ 
leitung abgelehnt. Dagegen sollten bis zum Frühjahr 1918 zehn mit dem 
mittleren Kampfwagen, Modell ausgerüstete „Sturm-Panzer- 
Kraftwagen-Abteilungen" verwendungsbereit sein — ein Ziel, das bei 
weitem nicht erreicht wurde. Bei einer größten Fahrleistung von etwa 
25 Kilometer mußten diese Kampfwagen mit der Bahn möglichst dicht 
an die Ausgangsstellung heranbefördert werden. Sie sollten auf ebenem 
Boden bis zu acht Stundenkilometern Geschwindigkeit entfalten und 
zwei Meter breite Gräben überwinden können. Insgesamt handelte es 
sich aber doch um recht schwerfällige Fahrzeuge, aus denen die zwölf¬ 
köpfige Besatzung wegen unzureichender Übersicht ihre Waffen nur sehr 
unvollkommen zur Wirkung bringen konnte. Außer diesen deutschen Kampf¬ 
wagen sollten erbeutete englische Tanks eingestellt werden. 
Anterschätzung der Tankgefahr hatte es auch zur Entwicklung besonderer 
Tankabwehr-Waffen bisher nicht kommen lassen. Man teilte den Ma- 
schinengewehr-Scharfschützen-Abteilungen insgesamt rund 200 ursprüng- 
lich zur Fliegerabwehr bestimmte 2 oui-Kanonen zu. Im übrigen begnügte 
Man sich mit der vorhandenen Sondermunition für Maschinengewehre, die 
die bisherigen Panzer zu durchschlagen schien, sowie mit Panzerkopf- 
Granaten für die Feldkanone und begann, aber einstweilen ohne voll 
befriedigendes Ergebnis, die leichten Minenwerfer der Infanterie zum 
Flachbahnschuß einzurichten. 
Bei der Feldartillerie war der Bedarf an Geschützen so reichlich 
gedeckt, daß ein Teil der mit altem Gerät ausgestatteten Batterien der 
Westfront von der Küste bis Reims im Sommer für den Stellungskampf 
wieder 5. und 6. Geschütze, allerdings unbespannt, erhalten konnte. 
Die Ausstattung mit neuem Gerät, Feldkanone 16 und leichter Feld¬ 
haubitze 16, war planmäßig fortgeschritten. Es schien sich ballistisch zu be¬ 
währen. Seine größeren Schußweiten (bis zu 10700 und 9700 Metern) 
waren jedoch durch erhebliche Gewichtsvermehrung erkauft worden, was
	        
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