Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

Ergebnislose Besprechungen über Ersatzbeschaffung. 
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Rückwirkung aus die innere Lage von Anfang an bedenklich erschienen sei. 
Man kam nicht mehr aus ihn zurück. 
Eine vom Großindustriellen Geheimrat Dr. Dulsberg einberufene 
Versammlung führender Männer der Rüstungsindustrie, bei der 
wiederum Oberst Bauer die Oberste Heeresleitung vertrat, wandte sich am 
20. Juli gegen die weitere Abgabe von Kriegsverwendungssähigen: Da es 
sich dabei nur noch um Facharbeiter oder sonstiges qualifiziertes Personal 
handle, würde ihre Wegnahme die Leistungsfähigkeit empfindlich schädigen. 
Die Hauptursache aller Schwierigkeiten sahen diese Kreise in der „schlappen" 
Haltung der Militärbehörden gegenüber den Gewerkschaften; sie verlangten 
„schärferes Durchgreifen" gegen die Hetzer unter den Arbeiterführern. 
Unterdessen fuhr der Kriegsminister trotz allem fort, unter schärfstem 
Druck allmählich weitere Kräfte aus der Wirtschaft frei zu machen; groß 
konnte das Ergebnis allerdings nicht sein. Weiteres Absinken der Stärke 
des Feldheeres war nicht mehr zu verhindern, und es blieb nur übrig, 
ihm durch Änderungen in der Organisation Rechnung zu tragen. 
Die Pläne für weiteren Ausbau des Heeres mußten stark beschnitten 
werden. Fünf einzelne Infanterie- und eine Anzahl unberittener Kaval¬ 
lerie-Regimenter, dazu verschiedene Ersatz- und Landsturm-Formationen 
sowie Brückentrains waren bereits aufgelöst worden. Andererseits hatten 
noch zwei Kavallerie-Schützen-Divisionen (mit je neun unberittenen 
Regimentern von Bataillonsstärke) neugebildet werden können, so daß 
nunmehr drei solche Divisionen (Garde-, 6. und 7.) bestanden, daneben wie 
bisher noch drei berittene Kavallerie-Divisionen. Bei der Artillerie 
waren unter Verwertung von Einzelbatterien der Feldartillerie 23In- 
santerie-Geschütz-Batterien hinzugekommen; ein Regiment der Heeres- 
Feldartillerie war unter Auflösung bestehender Kraftwagen-Kolonnen in 
ein verlastetes umgewandelt; unter Verwendung von Einzel-Batterien der 
Fußartillerie waren 30schwere Bataillone neugebildet, neuzeitlich umbe- 
waffnet und teilweise motorisiert worden. Aus Minenwerfer- und Mineur- 
Kompanien waren zwei weitere Gas-Pionier-Bataillone (bisher 5) aufge¬ 
stellt worden. Auch das wichtigste, Panzerverbände und Panzerabwehr, 
sowie vor allem die Luftstreitkräfte, hatten aus Mangel an Personal und 
Material nur wenig gefördert werden können. Insgesamt waren zwei 
„Sturm-Panzer-Kraftwagen-Abteilungen" (bisher 5)und fünf „Panzer- 
kraftwagen-Maschinengewehr-Iüge" mit erbeutetem englischem Gerät hin- 
zugekommen. Bei der Luftwaffe mußte man sich, auch wegen der hohen 
Verluste an Flugzeugbesatzungen, mit Neubildungen im wesentlichen aus 
Vermehrung der Schlachtstaffeln, als der für den Kampf unentbehrlichsten
	        
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