Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

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Der Wendepunkt der Kriegslage. 
is. 3aü. reitungsfeuer bald nach Mitternacht zum 15. Juli einsetzen solle. Damit 
war vollständige Klarheit erzielt. General Maistre ordnete für 1240 nachts 
(also eine halbe Stunde vor Beginn des deutschen Vorbereitungsfeuers) 
Vernichtungsfeuer für die gesamte Abwehrfront an. 
An dieser standen inzwischen von CHZ-teau-Thierry bis gegen Massiges 
bereit: 
von der 6. Armee des Generals Degoutte, auf 16 Kilometern Breite 
hinter der Marne: drei Divisionen in der Front, fünf dahinter, mit ins- 
gesamt 570Geschützen (davon fast die Hälfte schwere). 
S.Armee, seit dem 5.Juli unter General Berthelot, aus 60Kilometern 
Breite von der Marne im Bogen ums Reims herum bis Prunay: acht 
Divisionen in der Front, fünf dahinter, mit insgesamt fast 1200 Geschützen 
(davon über die Hälfte schwere). 
4. Armee unter General Gouraud, aus 35 Kilometern Breite von Prunay 
bis gegen Massiges: sieben Divisionen in der Front, acht dahinter, mit 
insgesamt über 1300 Geschützen (davon die Hälfte schwere). 
Reserven der Heeresleitung: hinter der 5. Armee im Räume Epernay 
—ChAons 9. Armee unter General de Mitry mit vier Divisionen in der 
Versammlung, I. Kavallerie-Korps mit drei Divisionen sowie bei Chklons 
eine Gruppe von rund 100 Kampfwagen; hinter dem rechten Flügel der 
4. Armee Reserve-Gruppe Argonnen mit drei Divisionen; im Anrollen 
britisches XXII. Korps mit zwei Divisionen. 
Gesamtstärke: 45 Infanterie-Divisionen (davon 4 britische, 2 amerika- 
nische, 2 italienische), drei Kavallerie-Divisionen, 
mehr als 3000 Geschütze (davon etwa die Hälfte schwere und schwerste); 
die Zahl der Flieger ist nicht bekannt. 
Die am 15. Juli im Laufe des Kampfes eingehenden Nachrichten 
zeigten, daß die Lage bei der 6. Armee und bei der 5. westlich von Reims 
nicht unbedenklich war, während die Deutschen östlich von Reims zwar an 
einzelnen Stellen in die Hauptwiderstandslinie der 4. Armee eingedrungen, 
im wesentlichen aber aufgehalten worden waren. General Potain sah 
vor allem die Verbindung zwischen 6. und 5. Armee in der Richtung aus 
Epernay und damit das Reimser Bergland vom Rücken her als bedroht an. 
Daher überwies er der Heeresgruppe Mitte drei Infanterie- und drei 
Kavallerie-Divisionen aus seiner Reserve, behielt sich die Verfügung über 
eine Infanterie- und drei Kavallerie-Divisionen aus den zum Gegenangriff 
bei der Heeresgruppe Fayolle bestimmten Truppen vor und befahl die Be- 
wegungen zur Vorbereitung dieses Angriffs einstweilen einzustellen. Da- 
gegen sollte die Heeresgruppe Mitte alle Kräfte zum Gegenangriff gegen 
beide Seiten des über die Marne vorgedrungenen deutschen Keiles ansetzen.
	        
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