Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

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Der Wendepunkt der Kriegslage. 
sung an die Z.Armee erinnerte die Heeresgruppe nochmals an ihren 
früheren Hinweis, „wonach vermieden werden mutz, daß der Angriff aus¬ 
einandergerissen wird". Die Armee meldete, daß durch die Weisung der 
Obersten Heeresleitung an ihren Absichten nichts geändert werde. 
b) Die Entwicklung der Lage an der Angriffsfront 
feit Mitte Juni. 
gw«u« An der Front der l. Armee, bei-der Mitte Juni General von Mudra 
den Befehl übernommen hatte und gleich darauf Oberstleutnant 
Faupel Generalstabschef geworden war^), herrschte während der ganzen 
Vorbereitungszeit im allgemeinen Ruhe, ebenso auch bei der Z.Armee. 
Dagegen wurde die Aufmerksamkeit der 7. Armee durch die Kämpfe an 
ihrer Westfront wesentlich in Anspruch genommen^). Diese Front mutzte 
aber, den Forderungen der vorgesetzten Dienststellen entsprechend, trotz 
aller Vorstellungen des Generalobersten von Boehn rücksichtslos geschwächt 
werden, um die Angriffsoperation möglichst stark ausstatten zu können. 
Andererseits wurde der linke Flügel der Armee, um den Westarm der 
grotzen Zangen-Operation in eine Hand zu legen, noch erheblich ver¬ 
längert. Damit wuchs sie am 17. Juni durch den Rücktritt der Gruppe 
Schmettow^) zu ihr aus insgesamt acht Generalkommandos mit einer 
Front von über 120 Kilometern an, und am 29. Juni wurde ihr auch 
noch die Gruppe Borne der I. Armee für den Angriff taktisch unterstellt. 
Dafür gab sie am 5. Juli ihren rechten Flügel von der Oise bis fast an den 
Ourcq mit drei Generalkommandos an das durch den Friedensschluß mit 
Rumänien im Osten frei gewordene Armee-Oberkommando 94) ab und 
war damit der Sorge wenigstens um einen Teil ihrer nach Westen ge¬ 
richteten Front enthoben. Sie konnte sich mit vermehrter Kraft ihrer doch 
recht schwierigen Hauptausgabe zuwenden. 
Anterdessen war nochmals geprüft worden, ob der Angriff nicht 
bereits zu dem ursprünglich beabsichtigten Zeitpunkts möglich 
sei. Dazu hatte die Heeresgruppe am 20. Juni Meldung der drei 
Angriffs-Armeen darüber verlangt, ob Munitionierung und Artillerieauf- 
marsch so rechtzeitig beendet sein würden, datz am 10. Juli als Angriffstag 
i) Visher Genst. Chef des VIII. N.K.; Obstlt. von Klüber wurde Genst. Chef der 
Armee-Abt. A, deren Genst. Chef zur 9. Armee trat (S. 467). 
8) Näheres S. 466 ff. 
3) S. 434. 
4) Bd. XIII, S. 362. 
*) 6.435.
	        
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