Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

Der erste Angriffstag. 
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und Waldgelände hörte vielfach jede Sicht auf, Anschluß und Orientierung 
der Angriffswellen gingen verloren, zum Ordnen mußte Halt gemacht 
werden. Infolgedessen lies an gar manchen Stellen die Feuerwalze fort, 
sie war auch nicht durchweg dicht genug. Die Begleitartillerie aber konnte 
nur schwer herankommen und fand im Nebel kein Ziel. Die Munition war 
beschränkt, im Lause des Tages trat wiederholt Mangel ein. Auch das 
Fehlen ausreichender Kabel machte sich fühlbar. Die feindliche Artillerie- 
Wirkung war bis zum Mittag im großen und ganzen gering; gegen l 0 setzte 
aber das Feuer weiter zurückstehender, neu auftretender, auch schwerer 
französischer Batterien ein; Entfernung und Nebel verhinderten ihr genaues 
Auffinden. Die feindliche Fliegertätigkeit war bis 3anachmittags auf¬ 
fallend schwach, lebte jedoch abends stark auf. 
Das IX. Armeekorps (2. u. 222. Inf. Div.), unter Generalleutnant 
von Oetinger, das, mit dem linken Flügel Anschluß an das XVII. Armee¬ 
korps haltend, auf Tricot vorstoßen sollte, hatte um 530 früh die I. feindliche 
Stellung genommen. Nach wechselvollen weiteren Kämpfen wurde abends 
eine vom bisherigen rechten Flügel zum Nordostrand von Ployron ver¬ 
laufende Linie gehalten. 
Beim XVII. Armeekorps des Generalleutnants von Webern wurde 
das Vorgehen der verstärkten 3.Reserve-Division durch Nebel gehemmt; 
sie kam trotzdem bis vor Courcelles und vor Msry. Die 19. Infanterie- 
Division, die um 6 20 vormittags Orvillers genommen hatte, drang über 
Cuvilly bis Lataule vor; sie erbeutete 40 Geschütze. Die 227. Infanterie- 
Division erreichte bereits um 9 20 vormittags den Wald von Sechelles und 
bald darauf mit dem linken Flügel Nessons. Nach harten Kämpfen nahm 
sie diesen Ort und bis zum Abend auch den Wald südwestlich davon. 
Der Schwerpunkt des Angriffs lag beim VIII. Armeekorps des 
Generalleutnants von Scho.eler. Seine Ausgabe war in dem zu durch- 
schreitenden Wald- und Höhengelände mit teilweise alten Verteidigungs- 
anlagen besonders schwierig. 4. Garde-Infanterie- und Deutsche Jäger- 
Division stießen aber trotz feindlichen Abwehrfeuers bis zum Mittag über 
die Höhen von Gury und nach Aberwindung zähen Widerstandes bei 
Plessis bis in den Wald östlich von Ricquebourg und gegen die St. Claude- 
Ferme vor. Die Garde-Division erreichte nachmittags den Matz-Bach und 
nahm abends südlich davon Marqueglise. Die Jäger konnten nach zu- 
sammengefaßtem Artilleriefeuer erst um 6° abends Mareuil gewinnen, 
abends Margny am Matz-Bach und Elincourt; erst um 9" siel aus ihrem 
linken Flügel die St. Claude-Ferme. Die 3.bayerische Infanterie-Division 
hatte morgens Plömont genommen, dann aber zäh um den Aufstieg aus 
dem Tal von Belval ringen müssen. Sie durchstieß den Wald von Thies-
	        
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