Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

Gegen Westen Beschränkung auf Teilangriffe. 
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größeren Erfolg hatten am rechten Flügel der Gruppe Eonta die 197. 
und 237.Infanterie-Division am Clignon-Bach. An der Marne-Front 
ging der Brückenkopf bei Iaulgonne unter erheblichen Verlusten ver¬ 
loren. 
Schon der Kampsverlauf des 2. Juni hatte beim Armee-Ober- 
kommando 7 die Erkenntnis reisen lassen, daß sich die feindliche Front, 
abgesehen von der Einbruchstelle vor dem linken Flügel der Gruppe Larisch 
und der ganzen Gruppe Wichura, weiter gefestigt habe. Man hatte er- 
rechnet, daß seit dem 27. Mai 30feindliche Divisionen, dazu drei Kavallerie- 
Divisionen^), vor der Armee aufgetreten seien gegenüber 29 (einschl. der 
Gruppe Schmettow 34) eigenen Divisionen. Geregeltes feindliches Sperr- 
feuer gegen alle deutschen Angriffe zeigte die Verstärkung der feindlichen 
Artillerie. Bombengeschwader hatten Batteriestellungen und Anmarsch- 
straßen angegriffen und die bei Oulchy und Fsre-en Tardenois erbeuteten 
Vorratslager zu zerstören versucht. So war man bis zum Morgen des 
3. Juni zu der Überzeugung gekommen^), daß „nur noch mit planmäßig 
vorbereitetem Angriff weiteres Vorkommen erreicht werden" könne. Man 
beabsichtigte, den Angriff in der Form des Bewegungskrieges einzustellen. 
Doch sollte „durch Zusammenfassen starker Artillerie (Feuerwalze) und 
nach ausreichender Munitionierung" die Front beiderseits der Aisne noch 
etwa bis Vic—Ambleny—St. Bandry—St. Pierre Aigle vorgeschoben 
werden. General Ludendorff, dem diese Anschauungen und Absichten 
gemeldet wurden, war mit ihnen einverstanden und wies besonders daraus 
hin, daß „alles geschehen müsse, um uns Verluste zu ersparen; Angriffe 
mit begrenztem Ziel seien fortzusetzen, aber gründliche Vorbereitung!" 
Die Heeresgruppe hielt — wie sie der Obersten Heeresleitung meldete 
— schon wegen der Sicherheit von Soissons, das nach Wiederherstellung 
des Tunnels bei Laffaux als Eisenbahnknotenpunkt von größter Bedeu- 
tung werden mußte, und auch wegen des bevorstehenden Gneisenau- 
Angriffs weiteren Geländegewinn beiderseits der Aisne für erforderlich. 
Am 4. Funi kam es nötdlich der Aisne nur zu Angriffsversuchen der 4. g>wi. 
Gruppe Fran9vis, die erfolglos blieben. Südlich des Flusses gewannen 
die Gruppen Larisch und Wichura in verlustreichen Kämpfen nur wenig 
Raum nach vorwärts. Es verdichtete sich der Eindruck, daß starke feind- 
liche Kräfte im Walde von Compiegne wie auch in dem von Villers- 
1) Tatsächlich war der Kräfteeinsatz des Gegners noch größer (S. 381). 
2) Nach einer Meldung des Verbindungs-Offiziers der Heeresgruppe, Maj. Beck, an 
diese von 9° vorm., also wohl noch bevor der Erfolg der 51. R. D. und der anschließenden 
Front bekannt war.
	        
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