Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

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Die Schlacht bei Soissons—Reims. 
2. g«ni. Für die Fortsetzung des Angriffs der 7. Armee am 3. Juni befahl 
die Oberste Heeresleitung, daß' die Gruppe Winckler „höchstens bis in den 
Qurcq/Clignon-Zipfel" vorgehen solle und den Schwerpunkt nach wie 
vor gegen Villers-Cotterets zu richten habe. Damit war die Verfolgung 
weiterer Ziele gegen Westen zum mindesten zurückgestellt. Auch General- 
oberst von Boehn wollte zunächst „die bisher unerschütterliche" feind¬ 
liche Front südwestlich von Soissons, und zwar vor allem durch Druck von 
Norden, zu Fall bringen, dabei aber im Hinblick auf den inzwischen für 
den 7. Juni in Aussicht genommenen Gneisenau-Angriff der 18. Armee^) 
mit möglichst geringen Kräften auskommen^). Er befahl für den 3. Juni 
die Fortsetzung der Offensive mit „Schwerpunkt Fran?ois" und für diese 
Gruppe Gewinnung der Aisne bei Vic, dann Angriff auf dem Nord- 
ufer nach Westen gegen die Höhen südlich und westlich von Moulin. Gleich¬ 
zeitig sollte die Gruppe Wichura „wie heute den Angriff bis zur Umfassung 
der Nordostecke des Waldes von Villers-Cotterßts" (bei St. Pierre Aigle) 
fortsetzen, dann aber wieder die „Hauptrichtung Südwest" gewinnen. 
Zwischen diesen beiden Gruppen hatte sich die Gruppe Larisch dem An- 
griff der Gruppe Wichura anzuschließen, um südlich der Aisne die Höhen 
von Ambleny und Pernant, dann die südwestlich von St. Bandry zu ge- 
Winnen. Für die Gruppen Winckler und Conta blieb es bei den schon für 
den 2. Juni gegebenen Zielen in der Linie Villers-Cotter6ts—La Ferte- 
Milon—Ourcq- und Clignon-Lauf—Chs,teau-Thierry. 
3.g«ni. Der Kampf am 3. Juni nahm einen wesentlich anderen Verlaus, als 
nach diesem Befehl beabsichtigt: Nördlich der Aisne kamen die Gruppe 
Frantzvis und der rechte Flügel der Gruppe Larisch überhaupt nicht vor- 
wärts. Dagegen begann der Feind seine Front zwischen Aisne und Ourcq 
stellenweise etwas zurückzunehmen; die vordere Linie der 51. Reserve- 
Division (linker Flügel der Gruppe Larisch), die das zuerst erkannte, trat 
aus eigenem Entschluß an und gewann in raschem Anlauf Boden. Rechts 
schloß sich die 5. Infanterie-Division an, links der rechte Flügel der 
Gruppe Wichura (S. Inf. und 45. Res. Div.). So wurde bis zum Abend 
eine östlich an Ambleny und Dommiers vorbei nach Süden verlausende 
Linie erreicht; 3500 Gefangene, 15 Geschütze und zwei Flugzeuge waren 
in deutsche Hand gefallen. Weiter südlich konnten der linke Flügel der 
Gruppe Wichura und die Gruppe Winckler bei Munitionsknappheit und 
feindlichen Gegenangriffen nur am Savisres-Bach bei Longpont sowie 
nordöstlich von La Ferte-Milon noch einiges Gelände gewinnen. Etwas 
S. 393ff. 
2) Meldung des damaligen Maj. Beck, Verbindungs-Offizier der Heeresgruppe bei 
A. O. K. 7, an diese.
	        
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