Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

Der Gegner am ersten und zweiten Angriffstag. 
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An Reserven standen zwischen Schweizer Grenze und Reims nur noch 
acht Divisionen (davon I italienische und 3 noch nicht fertig ausgebildete 
amerikanische) zur Verfügung, von der €>ise bis zum Kanal außer briti¬ 
schen, belgischen und amerikanischen Truppen nur noch zehn französische 
Divisionen. Demgegenüber rechnete man mit einer deutschen Reserve von 
65 Divisionen, davon 47 frisch; der größere Teil von ihnen, 41 Divisionen 
(davon 28 frisch), wurde hinter der Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht 
angenommen. 
b) Fortsetzung des Angriffs und Erweiterung zur Schlacht 
bei Soissons—Reims. 
Die Führung am 23. Mai und die Befehle 
für den 29. Mai. 
Bis zum Morgen des 23. Mai war sich die deutsche Führung darüber 
klar, daß die Mitte der Angriffsfront die Vesle erreicht, teilweise sogar 
bereits überschritten hatte und im Vorgehen auf die Höhen südlich des 
Flusses war. Am 8° früh traf General Ludendorff zu einer Besprechung 
beim Armee-Oberkommando 7 ein, an der auch der Oberbefehlshaber und 
der Generalstabschef der Heeresgruppe teilnahmen: Der Angriff sollte an 
der ganzen Front fortgesetzt werden, der rechte Flügel sich dabei durch 
scharfes Zufassen aus dem Höhengelände zwischen dem Oise/Aisne-Kanal 
und der Aisne in westlicher Richtung vorschieben. Im übrigen waren 
möglichst bald die Höhen westlich von Braisne, südlich von Bazoches und 
Fismes sowie nordwestlich von Reims in Besitz zu nehmen. Hierbei sollte 
der Erfolg der Gruppen Winckler und Conta, die am weitesten nach Süden 
vorgedrungen waren, „fächerartig" weiter ausgebaut werden. Um schon 
jetzt neue Endziele zu befehlen, schien die Gesamtlage zwar noch nicht ge¬ 
nügend geklärt, doch gab General Ludendorfs um 1° mittags sein Einver¬ 
ständnis dazu, daß der Gruppe Winckler die Straße Hartennes (13 km südl. 
von Soissons)—Fere-en Tardenois als nächstes Ziel zugewiesen würde; 
der Schwerpunkt der Gruppe Wichura sei aus Inbesitznahme der Höhen 
südlich von Soissons zu legen, um den Gegner zu zwingen, das Gelände 
zwischen Aisne und Oise zu räumen, damit dann auch die 18. Armee die 
Oise überschreiten und aus Compiegne vorgehen könne; die Gruppe Conta 
sollte östlich von Fere-en Tardenois die Höhe 230 (nordöstl. von Eierges) 
gewinnen. An frischen Kräften wurden der 7. Armee zwei Divisionen 
(47. und 23. Res. Div.) zur Verfügung gestellt. Aber schon bald, um 
2^ nachmittags, folgte eine grundlegende Weisung für die wei¬ 
teren Operationen:
	        
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