Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

Abschluß des Angriffs. Der Gegner. 
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seits sollte, um den Gegner zu täuschen, doch noch versucht werden, Brücken¬ 
köpfe jenseits des Kanals zu gewinnen. 
Der Gegner hatte seine Hauptwiderstandslinie von Haus aus hinter 
dem Oise/Aisne-Kanal gehabt. Nur zum Schutze von Fernkampf-Artillerie, 
die die deutschen Paris-Geschütze bei Eröpy sowie die Schleife der Bahn 
St. Ouentin—Ham am Crozat-Kanal nordwestlich von Mennessis bekämpfte, 
hatte er das Höhengelände um Coucy-le ChZ-teau gehalten. Nördlich davon 
hatte er nur eine einzige Division in dem bis Amigny vorspringenden 
Bogen gehabt, dessen Sehne allein schon 13 Kilometer maß. Erst vom 
zweiten Tage an waren zwei weitere Divisionen am Kampfe beteiligt 
gewesen. Fünf nacheinander in den Kampf tretende deutsche Divisionen 
hatten diesen Feind in viertägigem Kampf über den Kanal zurückgedrängt. 
Er war dabei, wie es bei der Anlage des Angriffs kaum anders sein konnte, 
ohne entscheidende Einbuße an Kampfkraft entkommen. Im ganzen waren 
2000 Gefangene und eine Batterie als Beute eingebracht, dem stand ein 
eigener Verlust von 1900 Mann gegenüber. Die deutsche Front war um 
etwa sieben Kilometer verkürzt, die Flankierung des Verkehrs auf der 
wichtigen Nachschubstraße La Fere—Chauny war ausgeschaltet. 
B. Die Schlacht bei Armentiöres 
und die Eroberung des Remmel (,,Georgette"-Angriff) 
vom 9.bis 29. April. 
Beilagen 12 und 13. 
J. Ziele und Vorbereitungen. 
Am 23.März hatte die Oberste Heeresleitung entschieden, daß die ««t* M-r,. 
Georg-Offensives der 4. und 6. Armee als größere selbständige Operation 
nicht mehr in Frage komme. Dafür sollte von der 6. Armee zwischen 
Armentieres und La Bassse-Kanal ein kleinerer Angriff, „Georgette"^), 
geführt werden, sobald es die Wetterlage nur irgend gestatte und die Eng- 
länder ihre Reserven in die Michael-Schlacht geworfen hätten. Als sie das 
in den letzten Märztagen getan hatten und an der Michael-Front die 
Operation gegen sie zunächst eingestellt wurde, befahl die Oberste Heeres- 
1) S. 53 f., 56, 59 und 166 ff. 
2) Vgl. S. 166, 181 f., 226, 242 und 245 f.
	        
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