Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

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Die Große Schlacht in Frankreich (Michael-Offensive). 
den Bahnhöfen von Amiens und St. Just wurde auch der von Clermont 
unter Feuer genommen. 
Für den auf den 4. April angesetzten Angriffs aus der Grenze 
der 2. und 18. Armee war bei ersterer rechts vom Generalkommando 51 
das des XI. Armeekorps^) am 2. April eingeschoben worden. In dem von 
Luce und Avre durchschnittenen Gelände stand man auf der Hochfläche 
von der Somme bis zur Luce vor einer ausgebauten Stellung, dahinter lag 
der große Ort Villers-Bretonneux mit dem westlich anschließenden Abbe- 
Wald; beide Ortlichkeiten sollten beim Angriff zunächst ausgespart und 
durch Artillerie niedergehalten werden. Besonders schwierig mußte zwi¬ 
schen der Luce-Mündung und Moreuil das Vorgehen über die Avre werden, 
da es von Norden flankiert werden konnte. Es wurde daher zeitlich später 
gelegt als der Angriff nördlich der Luce; die Avre-Übergänge sollten durch 
Vorstoß westlich des Flusses nach Nordwesten geöffnet werden. Die 
Regelung der Artillerievorbereitung wurde den Korps überlassen und von 
diesen auf anderthalb (XI. Armeekorps) bis über zwei Stunden (5l. Korps 
und III. Armeekorps) festgesetzt. Im übrigen ergaben sich folgende An¬ 
ordnungen für den 4. April morgens: 
XIV. Armeekorps 730 Einbruch in die englische Stellung bei Warfusee 
und Durchstoß nördlich an Villers-Bretonneux vorbei gegen die Somme- 
Brücke von Corbie; 
XI. Armeekorps 630 Einbruch bei Marcelcave und Durchstoß südlich an 
Villers-Bretonneux vorbei nach Westen; 
51. Korps (für einheitliche Leitung des Angriffs dem III. Armeekorps 
unterstellt) 8™ Vorbrechen mit dem rechten Flügel über die Avre unterhalb 
von Moreuil, mit dem linken, der mit geringen Teilen bereits westlich der 
Avre stand, Angriff nach Nordwesten; 
III. Armeekorps, ebenfalls 810 Angriff nach Westen, um zusammen mit 
dem 5l. Korps den Höhenrand über der Noye (Höhen 117, 123, 146) zu 
erreichen und weiterhin eine Linie, die zum Anschluß an das XXV. Re- 
servekorps bei Grivesnes zurückbog. 
Darüber hinaus bezeichnete es die Oberste Heeresleitung am 3. April 
nachmittags als erwünscht, daß bei günstigem Verlauf des Angriffs auch 
noch Brückenköpfe westlich der Noye gewonnen würden. 
Unterdessen hatte anhaltendes Regenwetter den schweren Boden aus- 
geweicht, die vom Truppen- und Kolonnenverkehr zerfahrenen Wege 
grundlos gemacht und damit auch die Munitionsanfuhr derart behindert, 
daß sie nur unvollkommen durchgeführt werden konnte. Sogar das Ein- 
r)©.245. -) S. 182.
	        
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